Herne. Eine Straßensperrung inklusive Brückenneubau in Herne nervt Bürger seit langem. Bald sind die Bauarbeiten aber beendet - wahrscheinlich.
Seit anderthalb Jahren wird nach langen Verzögerungen an der Riemker Straße in Herne gebaut, viele Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, sind genervt. Vor allem auch deshalb, weil der Umbau länger dauert, als ursprünglich geplant. Nun sind die Arbeiten auf der Zielgeraden - wenn das Wetter mitspielt.
Grund für die Bauarbeiten waren die maroden Brücken über den Hiberniagraben auf der Riemker Straße in Herne-Süd. Nach aktuellem Stand soll Ende Mai endlich alles fertig sein, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch auf Anfrage der WAZ. Die Brücke, die über einen Spazier- und Radweg führt, wurde bereits im Sommer 2017 aufgrund von massiven Tragwerkschäden für Fahrzeuge über drei Tonnen gesperrt. Aufgefallen waren die Schäden bei einer Überprüfung. Um die Gewichtsbeschränkung umzusetzen, wurde der Verkehr mittig auf die Brücke verlegt und die Fahrbahn auf 2,10 Meter verengt. Die Linie 303 wird seither über die Bochumer Straße umgeleitet.
Ursprünglich sollte die Brücke an der A43 bereits 2016 erneuert werden. Dies war aufgrund einer Polypropylen-Leitung des Chemiewerks Ineos, die an der Brücke entlang lief, zunächst nicht möglich. Nach einer Verlegung der Leitung sollte es dann 2019 losgehen. Startschuss war dann aber der November 2022, als die marode Brücke komplett gesperrt wurde. Damals hieß es, dass die Bauarbeiten voraussichtlich bis Herbst 2023 andauern sollen. Mittlerweile, so Stadtsprecherin Gladisch, seien der Abriss der beiden alten Brückenbauwerke sowie die Verfüllung des südlichen Geländeeinschnittes abgeschlossen. Der Brückenbau über den Fuß- und Radweg des Hiberniagrabens sei - abgesehen von der Asphaltdeckschicht - fertiggestellt. Diese werde nun im Zuge der Asphaltarbeiten auf den angrenzenden Straßenbereichen mit hergestellt.
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Nach der Fertigstellung der Brücke seien im Oktober/November vergangenen Jahres auch die Versorgungsleitungen der Stadtwerke und von Gelsenwasser in das neue Bauwerk eingezogen und angeschlossen worden. Aufgrund der sehr nasskalten Witterung seither hätten die Straßenbauarbeiten lange Zeit nicht ausgeführt werden können. Das haben Anwohnerinnen und Anwohner durchaus gemerkt: Über Wochen tat sich nichts auf der großen Baustelle. Die Schlechtwetterphase sei von der Autobahn GmbH zwischenzeitlich aber dafür genutzt worden, um im Baufeld das Haus Riemker Straße 40 abzureißen. Nun die gute Nachricht: Die Arbeiten für den Straßenbau seien vergangene Woche von der Baufirma wieder aufgenommen worden und sollen - entsprechendes Wetter vorausgesetzt - Ende Mai abgeschlossen werden.