Die Brücke Riemker Straße in Herne-Süd hat massive Tragwerkschäden. Nun verschiebt sich der Neubau um mindestens drei Jahre.
Die Brücke auf der Riemker Straße in Herne-Süd bleibt bis auf Weiteres nur eingeschränkt nutzbar. Nach Auskunft der Stadt darf sie weiterhin nur einspurig befahren werden, Lkw dürfen sie gar nicht mehr befahren. Auch der Bus der Linie 303 muss weiter umgeleitet werden.
Zum Hintergrund: Die Brücke zwischen Getränke Terjung und Walter-Bälz-Straße, die über einen Spazierweg führt, wurde im Juli aufgrund von massiven Tragwerkschäden für den Verkehr von Fahrzeugen über drei Tonnen gesperrt; aufgefallen waren sie bei einer Überprüfung. Um die Gewichtsbeschränkung umzusetzen, wurde der Verkehr mittig auf die Brücke verlegt und die Fahrbahn auf 2,10 Meter verengt. Die Linie 303 wird seither über die Bochumer Straße umgeleitet.
Diese Maßnahmen, sagte nun Josef Becker, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, seien zunächst ausreichend. Das habe eine statische Prüfung ergeben, sagte er im Planungsausschuss. Demnach reiche die aktuelle Einschränkung aus, um den Verkehr bis zum geplanten Neubau einer Ersatzbrücke sicher über die Brücke zu leiten. Heißt aber auch: Lkw und Bus dürfen weiterhin nicht über die Brücke neben der A43 fahren.
Leitung wird in Betriebspause ersetzt
Ursprünglich sollte die Brücke bereits 2016 erneuert werden, sagte Becker. Dies sei jedoch aufgrund einer Polypropylenleitung, die an der Brücke verlaufe, nicht möglich. Diese könne erst in einer Betriebspause der Firma Ineos, die die Leitung nutze, verlegt werden. Diese Verlegung, so Becker weiter, sei Teil des Planfeststellungsbeschlusses für den sechsstreifigen Ausbau der A43.
Nach aktuellem Sachstand der Fachbereichs Tiefbau und Verkehr ist die Umlegung der Leitung für das erste Quartal 2019 geplant. Die Bauarbeiten für die Erneuerung der Brücke sollen nach Auskunft von Becker im Anschluss beginnen.