Herne. Vor wenigen Tagen wartete Unternehmer Udo Stern mit dem Vorschlag eines Technikmuseums in Herne auf. Nun sucht er Platz für ein erstes Exponat.

Die Idee ist kühn: ein Technikmuseum nach dem Vorbild Speyer, mit zahlreichen Flugzeugen, Schiffen und Landfahrzeugen auf der Brache Blumenthal. Damit hat der Unternehmer - und gebürtige Wanne-Eickeler - Udo Stern aufhorchen lassen und hat inzwischen eine erste Reaktion erhalten.

Ideengeber Udo Stern ist zu einem Gespräch ins Herner Rathaus eingeladen worden

Er sei ins Rathaus eingeladen worden, erzählt Stern im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Bei dem Treffen dürfte es auch um Rahmendaten wie Platzbedarf und einen potenziellen Betreiber für so ein Museum gehen. Schließlich soll auf dem ehemaligen Zechengelände der grüne Campus der „Techno Ruhr International“ entstehen, auf dem in einigen Jahren bis zu 4000 Menschen arbeiten sollen. Da stellt sich schon die Frage, ob für so ein raumgreifendes Museum überhaupt noch genügend Platz vorhanden ist, auch wenn Blumenthal zu den größten Industriebrachen im Ruhrgebiet zählt.

+++ Nachrichten aus Herne. Lesen Sie auch +++

Er werde nicht alleine kommen, so Stern, sondern in Begleitung des Kurators einer der beiden Privatsammlungen, zu denen er Kontakt habe. Darüber hinaus bringe er - symbolisch - so etwas wie einen Appetithappen mit. Dabei handele es sich um den Prototypen eines Flügelschiffs des deutschen Wissenschaftlers Günter W. Jörg. Das lagere zurzeit in Süddeutschland. Die Maße dieses Prototyps halten sich sogar halbwegs in Grenzen. Er sei neun Meter lang, 3,75 Meter breit und 2,10 Meter hoch. Nach Sterns Idealvorstellung könnte dieses einzigartige Exemplar in Herne ausgestellt werden, wenn sich denn eine geeignete Örtlichkeit finde. Das könne zum Beispiel ein Firmenfoyer sein, so Stern.

Udo Stern, gebürtiger Wanne-Eickeler und über 20 Jahre in Diensten der Lufthansa Technik in Hamburg, hat sich schon in der Vergangenheit mit großen Projekten und Ideen beschäftigt: Er überquerte schon mit einem Speedboat den Atlantik, gemeinsam mit anderen Investoren wollte er einen Flugzeugträger in eine Event-Yacht umwandeln. Und als im vergangenen Jahr ein U-Boot ins Technikmuseum nach Speyer gebracht wurde, war auch Udo Stern mit an Bord. Auch die Formel E wollte er mal nach Nordrhein-Westfalen holen.