Herne. Die neuen Schnelllader von Tesla in Herne sind eine Vorzeige-Entwicklung des E-Auto-Konzerns. Aber es gibt ein ganz simples Problem.
Tesla hat offensichtlich ein Problem mit den nagelneuen sogenannten Superchargern, die in Herne auf dem Zurbrüggen-Parkplatz installiert wurden. Bei den Schnellladern der vierten Generation „V4“ fallen die Ladestecker aus der Halterung.
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Es ist ein ungewohntes Bild: Neben den acht Ladesäulen liegen die Ladestecker auf dem Boden. Viele sind trotz der stabilen Bauweise zerkratzt. Die Taste auf der Oberseite, die mit der Ladestecker-Abdeckung des Autos kommuniziert und diese fernöffnen soll, funktioniert bei den meisten Steckern schon nicht mehr. Viele Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer fluchen, wenn sie fertig sind mit dem Laden. Denn die hypermodernen Stecker wollen einfach nicht in der Halterung an der Säule halten. Nach etlichen vergeblichen Versuchen legen die meisten Kunden die Stecker einfach daneben. Oder sie fallen Sekunden nach dem Einhängen einfach herunter.
Bessert Tesla die Halterungen nach?
Tesla hat bislang nicht auf eine WAZ-Anfrage zum Thema geantwortet. Aber offensichtlich hatte man es beim futuristischen Design ohne eine direkt sichtbare Halterung etwas zu gut gemeint: Die Stecker wollen einfach nicht halten. Die Probleme werden auch von anderen Standorten der seit vergangenem Herbst installierten neuen Supercharger-Generation gemeldet. Es heißt gerüchteweise, dass Tesla die Halterungen nachbessere. Tesla hat das gegenüber der Redaktion auf Nachfrage aber bislang nicht bestätigt. In Foren ist bereits die Rede davon, dass die schweren Stecker auf Heckklappen gepurzelt sein sollen und Schäden hinterlassen haben sollen.
Die Supercharger waren im November zunächst weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit auf dem Parkplatz von Möbel Zurbrüggen neben McDonald‘s entstanden. Laut Tesla-App können die Supercharger auch von Autos fremder Marken genutzt werden. Die Supercharger sind seit Dezember 2023 in Betrieb.