Herne. Ende 2023 erschütterten Turbulenzen die Chefetage der EvK-Gruppe, der neue Geschäftsführer musste wieder gehen. Nun gibt es einen Nachfolger.
Die vergangenen Monate waren turbulent in der Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel. So befand sich die Fusion zum Evangelischen Verbund Augusta Ruhr (EVAR) auf der Zielgerade - und mitten in diesen komplizierten Prozess platzte die Nachricht, dass der neue EvK-Geschäftsführer Matthias Adler schon wieder auf dem Abflug war. Inzwischen gibt es einen Nachfolger.
Jens Koch wurde bereits Ende vergangenen Jahres zum neuen Geschäftsführer bestellt. Die Geschäftsführung der Krankenhausgemeinschaft bildet er gemeinsam mit Prokuristin Annika Machleit-Ebner, dem Theologischen Direktor Frank Obenlüneschloß und den beiden Prokuristen Danh Vu und Gerhard Glock. „Als Arbeitsschwerpunkte sieht Jens Koch die strategische Weiterentwicklung der gemeinsam Konzernstrukturen für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft im Gesamtunternehmen EVAR“, heißt es in einer Mitteilung. Das operative Geschäft der Krankenhausgemeinschaft und der dazugehörigen Einrichtungen liege bei Annika Machleit-Ebner, Gerhard Glock und Danh Vu.
+++ Medizin in Herne. Lesen Sie auch +++
- Elf-Stunden-OP: Herner Ärzte entfernen erfolgreich TumorIm OP mit Roboterassistenz: Herner Klinik verpflichtet zwei ÄrzteEvK Herne ist mit Operations-Robotern bundesweit einmalig
Koch kennt die Strukturen bestens. Bereits seit 2018 war er Konzernvorstand im Evangelischen Verbund Ruhr (EVR), zu dem auch die Krankenhausgemeinschaft gehörte. Dieser Verbund hat sich im Dezember mit der Ev. Stiftung Augusta und dem Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid zum neuen gemeinsamen Holding Evangelischer Verbund Augusta Ruhr - mit Sitz in Herne - zusammengeschlossen.
Schnelle Trennung wegen unterschiedlicher Ansichten
Während seiner Zeit als Konzernvorstand im EVR war Jens Koch in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Diakonie Ruhr-Gruppe für die Sparte Sozialwirtschaft zuständig. Als Geschäftsführer der Diakonie Ruhr-Gruppe mit einem Umsatzvolumen von zuletzt über 150 Millionen Euro trägt er die Verantwortung für über 3000 Mitarbeitende. Diese Aufgabe nimmt er weiterhin wahr.
Zur Erinnerung: Matthias Adler hatte die EvK-Geschäftsführung erst zum 1. Juli übernommen und die Nachfolge von Heinz-Werner Bitter angetreten, der sich nach 30 Jahren im Amt in den Ruhestand verabschiedet hatte. Offziell erfolgte die schnelle Trennung von Adler wegen unterschiedlicher Ansichten über die strategische und organisatorische Ausrichtung des Unternehmens, allerdings war aus dem Umfeld auch zu hören, dass es zwischenmenschliche Probleme gegeben habe und das bewährte Gefüge der evangelischen Krankenhausgemeinschaft durcheinander geraten sei.