Herne/Berlin. Die SPD hat in Berlin ihren Bundesvorstand gewählt. Für Franz und Michelle Müntefering aus Herne stand der Parteitag unter besonderen Vorzeichen.

Michelle Müntefering hat beim SPD-Parteitag zum zweiten Mal nach 2021 den Sprung in den Bundesvorstand geschafft. Die Herner Bundestagsabgeordnete wurde am Samstagabend im zweiten Wahlgang als Beisitzerin gewählt. Nach längerer Krankheit nahm auch ihr Mann Franz Müntefering an dem Parteitag auf dem Berliner Messegelände teil.

Bei der Vorstandswahl hatten 26 Genossinnen und Genossen für die 24 Beisitzerplätze im Vorstand kandidiert. 17 Bewerberinnen und Bewerber nahmen die Hürde im ersten Wahlgang; Michelle Müntefering verfehlte das Quorum – 302 von 603 Stimmen – nur knapp um drei Stimmen.

Der zweite Wahlgang wurde dann zur Zitterpartie: Mit dem zweitschlechtesten Ergebnis der verbliebenen acht Kandidatinnen und Kandidaten - 297 von 589 Stimmen - wurde die stellvertretende Vorsitzende der Herner SPD aber letztlich ins Führungsgremium der Bundespartei gewählt.

Nach einer schweren Herzoperation und einer Reha nahm auch ihr Ehemann Franz Müntefering an dem Bundesparteitag teil. Der frühere Vizekanzler hatte kurz zuvor in einem Interview mit dem Magazin „Stern“ Auskunft über seinen Gesundheitszustand gegeben. Ihm gehe es relativ gut, berichtete der 83-Jährige. Ein „großartiges Team von Ärzten“ habe ihm eine Herzklappe eingesetzt. Das Schlimmste an seiner Zwangspause sei gewesen, dass er viele Termine habe absagen müssen. Das sei ihm unangenehm, so der ehemalige SPD-Bundesvorsitzende zum „Stern“.

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