Herne. In der Geschäftsführung der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel gibt es Ärger. Der neue Chef ist schon wieder weg.

In der Chefetage der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel gibt es Turbulenzen - mit personellen Konsequenzen.

In der vergangenen Woche machten erste Gerüchte die Runde: Matthias Adler soll nicht mehr Geschäftsführer der EvK-Gruppe sein, die neben den beiden Häusern in Herne-Mitte und Eickel auch Krankenhäuser in Castrop-Rauxel und Witten betreibt. Dabei hatte Adler die Geschäftsführung erst zum 1. Juli übernommen und die Nachfolge von Heinz-Werner Bitter angetreten, der sich nach 30 Jahren im Amt in den Ruhestand verabschiedet hatte.

Matthias Adler hatte erst im Juli die Geschäftsführung der EvK-Gruppe angetreten. Nun hat er das Unternehmen schon wieder verlassen.
Matthias Adler hatte erst im Juli die Geschäftsführung der EvK-Gruppe angetreten. Nun hat er das Unternehmen schon wieder verlassen. © Volker Beushausen

Adler (Jahrgang 1979) war aus Hessisch Lichtenau bei Kassel nach Herne gekommen. In Hessen war er Hauptgeschäftsführer der Orthopädischen Klinik Hessisch-Lichtenau, Geschäftsführer des angeschlossenen Orthopädischen Rehazentrums, Geschäftsführer MVZ Lichtenau und Geschäftsführer Ambulante Dienste Nordhessen.

Ulrich Eickhoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats Evangelischer Verbund Ruhr (EVR), bestätigte auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion, dass man sich bereits wieder von Adler getrennt habe. „Aufgrund der unterschiedlichen Ansichten über strategische und organisatorische Ausrichtung und Lage des Unternehmens haben sich Matthias Adler und der Evangelische Verbund Ruhr (EVR) in bestem freundlichem und respektvollem Einvernehmen unter Aufrechterhaltung ihrer jeweiligen Standpunkte getrennt“, heißt es in einer Stellungnahme.

Allerdings heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens auch, dass es zwischenmenschliche Probleme gegeben habe und das bewährte Gefüge der evangelischen Krankenhausgemeinschaft durcheinander geraten sei. Selbst die bevorstehende Fusion mit Häusern in Bochum und Gelsenkirchen sei beeinträchtigt worden.

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Die Betriebsführung in der Ev. Krankenhausgemeinschaft sei bis zur Lösung der Nachfolgefrage klar geregelt. Das operative Geschäft werde gemeinschaftlich getragen von Prokuristin Annika Machleit-Ebner und den Verwaltungsdirektoren Gerhard Glock (EvK Castrop-Rauxel, EvK Witten) und Danh Vu (EvK Herne). Damit sei das Gesundheitsunternehmen in jeder Hinsicht voll handlungs- und geschäftsfähig.