Herne. Viele Privatpersonen in Herne sind überschuldet. In welchem Bereich die Lage besonders prekär ist, warum es auch einen kleinen Lichtblick gibt.

Wenn die Wirtschaftsauskunftei Creditreform ihren Schuldneratlas Ruhrgebiet veröffentlicht, sind das im Allgemeinen keine guten Nachrichten für Herne. Doch diesmal gibt es einen kleinen Lichtblick.

So teilt Creditreform mit, dass die Schuldnerquote des Ruhrgebiets von 2012 bis 2020 kontinuierlich angestiegen sei, seit 2021 allerdings wieder sinke. Und in Herne sei der Rückgang der Schuldnerquote von Privatpersonen mit -0,81 Prozentpunkten am deutlichsten ausgefallen. Allerdings liegt die Quote immer noch bei 15,63 Prozent. Das ist nach Gelsenkirchen (16,62) und Duisburg (15,89) die höchste im Ruhrgebiet und deutlich über dem Ruhrgebiets-Durchschnitt (12,52) und NRW-Schnitt (9,72).

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Wenn man die absoluten Zahlen betrachtet, ergibt sich folgendes Bild: In Herne sind 20.376 Menschen überschuldet. Das sind im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr 1155 weniger. Creditreform hat festgestellt, dass in allen Ruhrgebietsstädten die Zahl der Schuldner sinkt.

Zu den stärksten 20 Schuldnerbrennpunkten im Ruhrgebiet zählt mit Wanne auch ein Herner Bezirk (20,38 Prozent).

Nach Angaben von Creditreform liegt die Schuldnerquote im Ruhrgebiet - wie in den vergangenen Jahren auch - deutlich höher als in NRW und diese wiederum höher als die gesamtdeutsche Quote. 2022 war die Schuldnerquote bundesweit nur in Bremerhaven, Gelsenkirchen, Pirmasens und Neumünster höher als in Herne.