Herne. In einem neuen Wohnquartier in Herne entstehen 42 Reihenhäuser und Doppelhaus-Hälfte. Wie die Häuser aussehen, was das Quartier besonders macht.

  • 42 Reihenhäuser und Doppelhaus-Hälften entstehen in Herne.
  • 2027 könnten die Häuser fertig sein.
  • Das Gelände ist 16.000 Quadratmeter groß.

In Herne entsteht ein neues Wohnquartier. An der Bielefelder Straße in Wanne-Süd will ein Investor 32 Reihenhäuser und zehn Doppelhaus-Hälften bauen. Wenn die Politik bis Ende November grünes Licht für die Pläne gibt, dann soll das Baurecht geschaffen werden. 2027, so der grobe Zeitplan, könnten die Häuser stehen.

16.000 Quadratmeter groß ist die bislang unbebaute Fläche, die das bundesweit tätige Bauunternehmen Deutsche Reihenhaus AG am Rande der Zechenbrache General Blumenthal von Eon gekauft hat. Sie liegt zwischen den Mietshäusern der LEG an der Bielefelder Straße und einer Gleistrasse der Wanne-Herner Eisenbahn an der Dorstener Straße. Dort will der Investor – wie zuletzt mit seinem Wohnquartier „Altes Beiengelände“ an der Horsthauser Straße – standardisierte Eigenheime bauen und verkaufen. Das drücke die Kosten, sagte Lutz Zander (Deutsche Reihenhaus) am Dienstag, 7. November, bei der Vorstellung der Pläne im Herner Rathaus.

Herne: Zwei Haustypen werden angeboten

So soll das Wohnquartier aussehen: links im Bild die Doppelhaus-Hälften, rechts daneben die Eigenheime.
So soll das Wohnquartier aussehen: links im Bild die Doppelhaus-Hälften, rechts daneben die Eigenheime. © Deutsche Reihenhaus

Konkret sollen zwei Haustypen angeboten werden: „Familienglück“ und „Freiraum“. Die Reihenhäuser, in der Regel in Dreiergruppen errichtet, bieten 145 Quadratmeter Wohnfläche. Zum Modell „Familienglück“, so heißt dieser Haustyp, gehören drei Stockwerke und ein Spitzboden, zwei Bäder, im Erdgeschoss auf einer Wohnfläche von rund 50 Quadratmetern zudem Küche, Essbereich und Wohnzimmer, hinzu kommen Terrasse und Garten. Die Doppelhaushälften – Typ „Freiraum“ – sind 165 Quadratmeter groß und verfügen neben dem Erdgeschoss über zwei weitere Stockwerke mit Flachdach. Besondere Merkmale laut Investor: heller, offener Wohnbereich mit Küche, Essbereich sowie großzügigem Wohnzimmer, auch hier kommen Garten und Terrasse hinzu.

Zu den Preisen für die beiden Haustypen könne er zu diesem Zeitpunkt keine Angaben machen, sagt Lutz Zander. Die Preise für Baumaterialien seien zuletzt so stark gestiegen, dass eine seriöse Auskunft noch nicht möglich sei. Ein Blick auf die Internetseite des Unternehmens zeigt aber: Aktuell gibt es Familienglück-Häuser im Wohnquartier „Am Sodinger Bach“ – an der Von-Waldthausen-Straße in Horsthausen baut das Unternehmen bis voraussichtlich 2025 zwölf Häuser – ab 369.000 Euro.

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Besonderheit: Die „Wohnparks“ des Unternehmens sind als Eigentümergemeinschaften organisiert. Strom, Wärme, Wasser und Internet würden über eine Technikzentrale gesteuert. Eine Kombination aus Photovoltaik auf den Dächern und Wärmepumpen-Einheiten garantiere zu 100 Prozent regenerative Energie. Das hat laut Zander auch finanzielle Vorteile für die Eigentümerinnen und Eigentümer: Die dezentrale Energieversorgung sei ökonomisch und ökologisch deutlich vorteilhafter als eine Einzelversorgung und schaffe innerhalb der Häuser deutlich mehr Wohnfläche. Hinzu kommen sollen unter anderem auch rund 700 Quadratmeter gemeinschaftliche Grünflächen, Fahrradstellplätze und Abfallsammelplätze auf dem Gelände.

Bislang unbebaut: ein Areal zwischen Bielefelder und Dorstener Straße in Wanne-Süd.
Bislang unbebaut: ein Areal zwischen Bielefelder und Dorstener Straße in Wanne-Süd. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) begrüßt die Pläne. Der Wohnungsbau sei eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sagte er im Rathaus. Die Stadt Herne werde den Wohnungsbau deshalb „systematisch weiterentwickeln“. Dieses Projekt an der Bielefelder Straße sei qualitativ und ökologisch hochwertig, lobte er. Außerdem liege es direkt an der Blumenthal-Brache, auf der die Stadt eine Internationale Technologiewelt plant. Da passe moderner Wohnungsbau gut in die Nachbarschaft.

Anfang 2024, kündigten Dudda und Zander an, wollen sie ein weiteres, geplantes Wohnquartier in Herne vorstellen: Auf dem Areal der ehemaligen Schraubenfabrik Knipping-Dorn in Baukau will die Deutsche Reihenhaus AG weiter bauen. Das Unternehmen hatte dazu bereits im September 2020 einen ersten städtebaulichen Entwurf vorgestellt, bei dem 98 Reihenhäuser auf dem Gelände entstehen.

>> WEITERE INFORMATIONEN: Kontakt zum Bauherrn

Wer sich für eines der Häuser des Unternehmens interessiert, kann sich über die Homepage www.deutsche-reihenhaus.de informieren. Dort gibt es auch Kontaktmöglichkeiten.

Eine Warteliste für das Projekt an der Bielefelder Straße gebe es noch nicht, Interessierte könnten sich aber schon mal melden, so das Unternehmen.