Herne. Die Stadt will sich regelmäßig mit Bürgern aus zwei Herner Vierteln mit Negativentwicklung treffen. Um welche Viertel es geht, was geplant ist.
Die Stadt plant für das Horsthauser Feldherrenviertel und für Wanne-Mitte sogenannte Quartiersforen. Übersetzt: Die Verwaltung will dort in regelmäßigen Veranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, um neue Projekte anzustoßen, bestehende Aktivitäten zu unterstützen und mehr Transparenz zu schaffen.
In Horsthausen soll bereits im November zu einer öffentlichen Auftaktveranstaltung fürs Feldherrenviertel eingeladen werden, so Stadtsprecher Christoph Hüsken zur WAZ. Das sei im September bei einem vorgeschalteten Quartiersforum beschlossen worden, zu dem gezielt Vereine, Initiativen und Akteure des Viertels eingeladen worden seien. Der Termin stehe noch nicht fest.
Unter den 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des ersten Treffens in der Schule Jürgens Hof sei durchaus so etwas wie eine Aufbruchstimmung zu spüren gewesen, berichtet Bezirksbürgermeister Mathias Grunert auf Anfrage. „Wir fangen ja auch nicht bei Null an“, erklärt er und verweist auf das Engagement der Initiative Feldherrenviertel sowie die Arbeit eines Büros der Arbeiterwohlfahrt auf der Horsthauser Straße.
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Die Initiative ist Mitte 2020 von Bürgerinnen und Bürgern gegründet worden, um die Abwärtsspirale im Viertel zu stoppen. Die 2021 eröffnete und aus Fördermitteln finanzierte Anlaufstelle der Awo musste Ende 2022 wieder schließen, weil die Förderung für das von Nadine Albrecht geleitete Projekt „Wir in Horsthausen“ ausgelaufen war.
In Wanne-Mitte wird der Startschuss erst später erfolgen, teilt die Stadt mit. Grund: Das erste (nicht öffentliche) Forum musste krankheitsbedingt auf den 9. November verschoben werden.
Zuständig für die Quartiersforen ist die von Michaela Bonan geleitete Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft, die im Büro von Oberbürgermeister Frank Dudda angesiedelt ist. Das Konzept soll nach dem Start in Horsthausen und Wanne-Mitte auf andere Viertel bzw. Stadtteile ausgeweitet werden.
„Die Quartiersforen verfolgen nicht das Ziel, Positionen und Meinungen zu verändern und einen Konsens zwischen den widerstreitenden Interessen herzustellen“, betont die Stadt. Es gehe auch nicht darum, individuelle Einzelinteressen bzw. Belastungen einzelner Bürgerinnen und Bürger zu diskutieren.