Herne. Junge Familien in Horsthausen stärken und unterstützen- für dieses Projekt hat die Herner Awo nun den Startschuss gegeben. Das ist geplant.
„Hallo Horsthausen! Wir wollen wissen, wie es euch wirklich geht.“ So beginnt auf Instagram ein Clip der Arbeiterwohlfahrt. Am Mittwochnachmittag konnte man sich in einem frisch renovierten Ladenlokal an der Horsthauser Straße 166 davon überzeugen, dass dies mehr als heiße Luft ist.
Awo-Projekt ist zunächst bis Jahresende befristet
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In den neben einer Spielhalle und einem Dönerladen gelegenen Räumlichkeiten hat der Wohlfahrtsverband auf 75 Quadratmetern nun auch offiziell das Projekt „wir.horsthausen“ gestartet. Mit Fördermitteln des Landes will sich Sozialpädagogin Nadine Albrecht zunächst bis zum Jahresende vor allem um Familien mit Kindern kümmern - „mit und ohne Migrationshintergrund“.
Oberbürgermeister Frank Dudda ließ es sich am Mittwoch nicht nehmen, sich vor Ort zu informieren. Als junges Quartier in ausgezeichneter Lage, aber auch mit einigen Problemlagen bezeichnete er Horsthausen bzw. das an den neuen Awo-Treffpunkt angrenzende Feldherrenviertel. Hier lebten besonders viele junge Familien und Alleinerziehende, so Dudda. Er sei zuversichtlich, dass „wir.horsthausen“ mit ihnen ins Gespräch kommt und sie unterstützt..
„Walk and Talk“, ein Stammtisch, ein Gabenzaun mit Trödel und mehr
Mit einem ganzes Bündel an Maßnahmen und Angeboten will Nadine Albrecht das erreichen. Auf drei Säulen will sie ihre Arbeit stützen: psychosoziale Beratung und Begleitung, sozialpädagogische Angebote sowie Förderung des Austauschs im Quartier. Bewegungs- und Sportangebote schweben ihr beispielsweise ebenso vor wie ein Nachbarschafts-Stammtisch, „Walk and Talk“-Spaziergänge für Jugendliche oder ein Gabenzaun mit gebrauchtem, aber intaktem Trödel. Öffnungszeiten gibt es pandemiebedingt noch nicht; Gesprächstermine könne aber telefonisch vereinbart werden (siehe unten).
„Das ist nur der Startschuss und ein Baustein von vielen“, sagte der OB über das neue Awo-Angebot. In Kooperation mit der Bezirkspolitik und der Bürgerinitiative des direkt „umme Ecke“ gelegenen Feldherrenviertels will die Stadt weitere Schritte folgen lassen. Die Bezirksvertretung Sodingen hat eine Analyse des Viertels in Auftrag gegeben. Im Falle einer finanziellen Förderung ist auch die Einrichtung eines Quartiersbüros denkbar, das wiederum mit dem „wir“-Projekt kooperieren könnte. Denn: „Wir bemühen uns bereits um eine Anschlussfinanzierung“, sagte Marc Schaaf, Awo-Geschäftsführer Ruhr-Mitte.
Kontakt zu „wir.horsthausen“: telefonisch unter 0160-90360761 und per Mail wir.horsthausen@awo-ruhr-mitte.de. Infos gibt es auf Instagram unter wir.horsthausen sowie im Internet auf www.wir.horsthausen.de. Eine Online-Umfrage für Horsthauser ist bis Ende Mai zu finden auf: https://easy-feedback.de/wh/1307236/NQ6tmH-9de1010192b9a85079b6e20d9e97f300