Herne. In Herne machte ein Spielplatz dicht, weil dort Glassplitter versteckt wurden. Die Geräte haben einen neuen Besitzer – was er damit machen will.

Nach einer bösen Attacke mit Glasscherben und Glassplittern hat der Kleingartenverein Herner Mark seinen Spielplatz in diesem Sommer für immer dicht gemacht. Immerhin: Die Spielgeräte haben bald neue Nutzerinnen und Nutzer – und bleiben in Herne. Die Bädergesellschaft hat Schaukel, Rutsche & Co. gekauft.

Wie berichtet, haben Unbekannte auf dem Spielplatz des Kleingartenvereins Herner Mark in Sodingen abgebrochene Bierflaschen im Sand versteckt – direkt an den Spielgeräten. Verletzt worden sei niemand, die Flaschen, Scherben und Splitter, nur leicht mit Sand zugedeckt, seien rechtzeitig entdeckt worden, sagte die Vereinsvorsitzende Daniela Richter. Dennoch zog der Verein Konsequenzen und machte den Spielplatz dicht. Wenn es zu Verletzungen komme, müsse der Vorstand haften, begründete sie. Das könne er sich nicht leisten. Die Entscheidung, betonte sie, sei traurig, und der Schritt sei dem Verein nicht leicht gefallen. Die Geräte wurden eingemottet.

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Nun haben sie einen neuen Besitzer. Die Herner Bädergesellschaft hat nach dem WAZ-Bericht Kontakt mit dem Kleingartenverein Herner Mark aufgenommen und sich nach Rutsche, Schaukel, Kletterturm, Klettergerüst, Sitzkarussell und Wippgerät erkundigt, sagte Bäderchef Lothar Przybyl. Mit Erfolg: Sie seien noch zu haben gewesen, in einem guten Zustand und TÜV-geprüft. Kurzerhand habe die Gesellschaft die Spielgeräte gekauft. „Für uns ist das eine gute Gelegenheit“, so Przybyl.

Denn: Für die Schwimmbäder sei die Gesellschaft auf der Suche nach weiteren Attraktionen für die kleinen Gäste gewesen. Zwar gebe es in den Außenbereichen von Wananas in Wanne-Eickel und Südpool in Herne-Süd natürlich Spielgeräte, aber einige zusätzliche wären wünschenswert: „Wir haben riesige Flächen.“ Das Problem: Die Geräte seien, vor allem mit aktuellem TÜV-Siegel, sehr, sehr teuer. „Das konnten wir uns bislang nicht erlauben“, so der Bäderchef.

In welches Schwimmbad welche Spielgeräte kommen, das sei noch nicht klar. Auch müssten noch die Fundamente hergestellt werden. In den kommenden zwei bis drei Wochen, kündigt er an, sollen die Neuanschaffungen aber schon einsatzbereit sein.