Herne. Jetzt startet das neue Kita-Jahr. Doch in Herne bekommen viele Eltern keinen Platz. Einige wollen deshalb ihren Rechtsanspruch durchsetzen.
- Rechnerisch bleiben zum Start ins neue Kita-Jahr in Herne 736 Kinder unversorgt.
- Vereinzelte Familien wollen ihren Rechtsanspruch auf einen Platz durchsetzen.
- Versorgungssituation in allen vier Herner Stadtbezirken relativ identisch.
Zum Beginn des neuen Kita-Jahres am 1. August bleiben in Herne Hunderte Kinder ohne einen Betreuungsplatz in einer Kita. „Rechnerisch bleiben 736 Kinder unversorgt“, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf WAZ-Anfrage.Im vergangenen Jahr waren es laut Stadt insgesamt 1159 Kinder. Trotz Rechtsanspruch stehen zu diesem Kita-Jahr 483 der über drei Jahre alten Kinder und 253 im Bereich der unter Dreijährigen ohne Kita-Platz da. „Es gibt vereinzelt Familien, die ihren Rechtsanspruch noch einmal schriftlich geltend machen“, so Hüsken. In einigen Fällen gelinge es, einen Platz zu vermitteln.
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Für sie sowie rund 1500 Kinder wird am Dienstag ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Sie haben einen der begehrten Kita-Plätze erhalten, starten neu in einer Kita oder wechseln die Einrichtung. Die Versorgungssituation stelle sich dabei in allen vier Herner Stadtbezirken relativ identisch dar, so Hüsken. „Dies liegt darin begründet, dass in Herne Mitte und Wanne, die Stadtbezirke die bisher „traditionell“ bei den Versorgungsquoten unter dem Durchschnitt lagen, neue Kitas eröffnet haben bzw. in Kürze eröffnen werden.“
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In Herne-Mitte hat zum Juni 2023 die fünfgruppige Einrichtung an der Wörthstraße ihren Betrieb aufgenommen, die Kita Drögenkamp werde Anfang August viergruppig starten, zwei weitere Gruppen sollen im Rahmen eines Staffelbetriebs sukzessive folgen, so Hüsken. In Wanne werde in zweiten Halbjahr 2023 die Einrichtung der Awo an der Karlstraße mit fünf Gruppen ihren Betrieb starten. Gegen Ende des Jahres erfahre diese Einrichtung noch eine Erweiterung um zwei Gruppen.