Herne. Die Cranger Kirmes soll noch sicherer werden. Dafür kommt viel Neues, etwa Kameras und Lautsprecher. Was alles für den Rummel geplant ist.

  • Die Cranger Kirmes soll noch sicherer werden.
  • Dafür hat die Stadt ein neues Sicherheitskonzept entwickelt.
  • Unter anderem wird es Multifunktionsmasten mit Kameras, LED-Displays und Lautsprechern geben.

Die Cranger Kirmes soll in diesem Jahr noch sicherer werden als in den Vorjahren. Dafür hat die Stadt ein Sicherheitskonzept entwickelt, das unter anderem dafür sorgen soll, dass es zu keinen großen Menschenansammlungen auf dem Platz kommt. Dafür wird die Stadt an verschiedenen Stellen fünf Multifunktionsmasten aufstellen. Diese acht Meter hohen Masten seien mit Kameras, LED-Displays und Lautsprechern ausgestattet, erklärt Alexander Neumann vom städtischen Fachbereich Öffentliche Ordnung bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 20. Juli.

Die Kameras seien dafür da, um sichergehen zu können, dass es nicht zu voll werde an einigen Stellen auf dem Platz; im Notfall könne so schneller eingegriffen werden. Über die Displays sollen zum einen allgemeine Hinweise zum Programm, zum anderen Hygienehinweise oder in Notfällen auch Infos, die auf das Verlassen des Platzes hinweisen, ausgespielt werden. Über die Lautsprecher könnten die Besucherinnen und Besucher zudem kurzfristig über wichtige Dinge informiert werden, so Neumann.

Fünf dieser Multifunktionsmasten stehen in diesem Jahr erstmals auf dem Kirmesplatz.
Fünf dieser Multifunktionsmasten stehen in diesem Jahr erstmals auf dem Kirmesplatz. © Isabel Diekmann | Stadtmarketing Herne

Polizei: Cranger Kirmes ist personell eine Herausforderung

Auch beim Thema Wetter soll es in diesem Jahr noch mehr Sicherheit geben. So werde das Wetter jeden Tag aktiv beobachtet und ein Meteorologe stehe bereit, um die jeweiligen Wetterlagen einzuschätzen – beispielsweise dann, wenn ein Unwetter drohe. „Das ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit auf dem Platz.“

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Bei der Polizei laufen ebenfalls die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Ein halbes Jahr vorher fangen die Planungen an“, sagt Felix Horn. Für ihn ist es die erste Cranger Kirmes, die er als Leiter der Polizeiinspektion Herne begleitet. Personell sei die Kirmes eine Herausforderung, „wir müssen uns schon strecken“, bekennt er. Während die Kirmes läuft, werde wieder eine zusätzliche Wache in der Jugendkunstschule an der Dorstener Straße eingerichtet, die 24 Stunden besetzt sein werde. Auch die Polizei werde – unabhängig von den neuen Masten – eine Videoüberwachung einsetzen. „Das machen wir schon seit vielen Jahren“, so Horn. Außerdem kämen Drohnen zum Einsatz.

„Ein halbes Jahr vorher fangen die Planungen an“: Felix Horn, Leiter der Polizeiinspektion Herne.
„Ein halbes Jahr vorher fangen die Planungen an“: Felix Horn, Leiter der Polizeiinspektion Herne. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Cranger Kirmes: Entscheidung über Feuerwerk fällt erst kurz vorher

Auch bei der Feuerwehr ist das Grundkonzept gleich geblieben. Am Pumpwerk am Kanal und bei der Firma Schwing stünden wieder Lösch- und Notfallwagen, sagt Ralf Radloff von der Herner Feuerwehr. Zu den Kernöffnungszeiten seien 15 Kräfte der Feuerwehr vor Ort. Ob in diesem Jahr die beiden Feuerwerke tatsächlich stattfinden können, sei noch nicht sicher. „Wir hoffen sehr, dass es klappt. Die Entscheidung kann aber erst kurz vorher getroffen werden, wenn klar ist, ob die Trockenheit weiterhin anhalten wird“, so Radloff.

Neben dem Sicherheitskonzept gibt es in diesem Jahr coronabedingt auch ein Hygienekonzept. Die Stadt freue sich, dass es wieder eine „ziemlich normale“ Cranger Kirmes geben könne, sagt Stadtrat Frank Burbulla. „Trotzdem können wir Corona natürlich nicht ausblenden.“ Aber: Es werde nur Empfehlungen der Stadt geben – keine Vorschriften. Das heißt: Es gibt keine 2- oder 3G-Regel, keine Maskenpflicht, und alle Zugänge bleiben frei. „Allerdings appellieren wir an alle, die gängigen Empfehlungen einzuhalten: Impfangebote wahrnehmen, wenn möglich Abstände einhalten, die Hygieneetikette beachten und mit Symptomen zu Hause bleiben“, so der Kirmesdezernent.