Herne. In Herne wurden zwei Blindgänger entschärft. Die Evakuierung zog sich hin, weil Anwohner ihre Häuser nicht verlassen wollten. Ein Überblick.
- In Herne sind am Dienstag, 18. Juli, drei Blindgänger gefunden worden.
- Zwei mussten noch am selben Tag entschärft werden.
- Sperrungen wurden kurz nach 19 Uhr aufgehoben.
In Herne sind am Dienstagnachmittag, 18. Juli, zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Laut Stadt wurden sie in Wanne-Süd im Umfeld der Landgrafenstraße bei routinemäßigen Erkundungsarbeiten entdeckt. Die 250-Kilo-Bomben wurden noch am selben Tag entschärft. Erst Ende vergangenen Monats wurde an der Landgrafenstraße eine Bombe kontrolliert gesprengt.
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Alle Entwicklungen im Live-Ticker:
19.15 Uhr: Es ist geschafft! Die beiden Blindgänger im Umfeld der Landgrafenstraße wurden entschärft, teilt die Stadt mit. Alle Sperrmaßnahmen seien damit ab sofort aufgehoben. Um 19.07 Uhr habe der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg gemeldet, dass die beiden 250-Kilogramm-Bomben unschädlich gemacht worden seien. Wir beenden damit diesen Liveticker und wünschen einen schönen Restabend!
18.35 Uhr: Der Sperrbereich um den Fundort der beiden Blindgänger im Umfeld der Landgrafenstraße ist jetzt evakuiert, teilt die Stadt mit. Die Entschärfungen können nun starten. Es kam zu Verzögerungen, weil einige Anwohner ihre Wohnungen nicht verlassen wollten. Zwölf Menschen waren beim Verlassen ihrer Wohnung auf Hilfe angewiesen. 53 Menschen nehmen die Anlaufstelle in Sporthalle, Im Sportpark 20, in Anspruch.
16.20 Uhr: Bei der Erkundung und der Überprüfung eines weiteren Verdachtspunktes wurde eine dritte Bombe gefunden, „der allerdings keinen Zünder hat, sodass der Blindgänger so abtransportiert werden kann“, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch.
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16 Uhr: Die Evakuierung hat planmäßig begonnen. Jetzt müssen 1000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Sobald der Bereich als frei gemeldet wird, kann die Entschärfung beginnen.
14.23 Uhr: Aufgrund der Entschärfung werden laut HCR die Linien 303 und 362 ab circa 16 Uhr umgeleitet und fahren ab der Haltestelle Dorneburger Straße direkt zum Wanne-Eickel Hbf. Die Haltestellen Am Buschmannshof und Solbad sind ab Wanne-Eickel Hbf mit den Linien 306, 316, 329 und 368 zu erreichen. Die Haltestellen Benzstraße, Hardenbergstraße, Bobenfeld und Sennestraße entfallen ersatzlos, so die HCR.
13.41 Uhr: Insgesamt sind laut Stadt rund 1000 Personen betroffen. Die Evakuierung des Sperrbereichs beginne um 16 Uhr. Für Personen, die für die Dauer der Sperrmaßnahme keinen anderen Aufenthalt wissen, wird die Stadt Herne ab 15 Uhr eine Anlaufstelle in der Sporthalle, Im Sportpark 20, einrichten. Unter Telefon 0 23 23 / 16 - 93 20 hat die Stadt Herne eine Hotline geschaltet. Die Entschärfungen beginnen, sobald die Anwohnenden den Sperrbereich verlassen haben, so die Stadt. Eine zeitliche Prognose dazu, bis wann die Entschärfung und damit die Sperrmaßnahme dauert, ist nicht möglich.
Das ist der Radius, der evakuiert wird:
Die Liste der Blindgängerfunde in Wanne-Süd wird immer länger und reicht Jahre zurück. So wurde 2014 - im Zuge des Baus des Rewe-Markts an der Dorstener Straße - eine 1,8 Tonne schwere Luftmine entdeckt. Rund 10.000 Menschen mussten seinerzeit ihre Häuser verlassen, der Evakuierungsradius reichte wegen der Größe der Bombe weit nach Wanne-Süd hinein.
Im Verlauf der Jahre reiht sich Fund an Fund: 2017 auf dem heutigen Parkplatz des Technischen Rathauses; 2018 an der Steinstraße und im Zuge des Kreisverkehrbaus; 2019 in einer Kleingartenanlage an der Dorneburger Straße und unter dem Stadionnebenplatz; 2020 gab es gleich zwei Funde am Bobenfeld; 2022 mussten die Feuerwerker der Bezirksregierung Arnsberg zur Kastanienallee ausrücken; im November 2022 gab es den ersten Fund in der Mondpalast-Arena - im Mittelkreis. Ein Luftbild von Wanne-Süd zeigt: Die Blindgänger dürften weitere Probleme bereiten.