Herne. Der Biergarten Oskar am Kanal in Herne startet in die neue Saison. Das Personal wurde aufgestockt. Was sich in diesem Jahr sonst noch ändert.

Seit dem 23. März hat der Biergarten Oskar am Kanal in Herne nun wieder geöffnet. WAZ-Redakteurin Lea Wittor hat mit Inhaber Oskar Steinmeister über die Neuheiten in dieser Saison, Pannen im vergangenen Jahr und neues Personal gesprochen.

Wie habt ihr die Winterpause verbracht?

Wir waren auf verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem in Bochum auf dem Weihnachtsmarkt und auf dem Cranger Weihnachtszauber. Aber natürlich nutzt man die Winterpause auch immer, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was können wir neu machen, was wollen wir ändern? Und wir haben schon einige inhaltliche Sachen tatsächlich geändert.

Zum Beispiel?

Wir haben unsere Küche komplett neu besetzt. Das heißt, wir haben einen neuen Küchenchef, neue festangestellte Personen in der Küche. Und wir haben uns dazu entschieden, das Thema Service noch viel stärker in den Fokus zu rücken. Wir haben eine Service-Leitung eingestellt und haben ein Schulungskonzept erarbeitet für unsere neuen Mitarbeiter. Außerdem haben wir in diesem Jahr unseren Spielplatzbereich erweitert und eine Sonnenüberdachung für den Bereich gemacht. Familien sind bei uns ausdrücklich erwünscht und auch Hunde sind bei uns gerne gesehen.

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Im vorletzten Jahr gab es immer wieder Probleme mit den Wartezeiten. Wie hat sich das entwickelt?

Bei den Wartezeiten – egal ob Küche oder draußen – haben wir überhaupt kein Problem mehr. Wir haben aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt. Wir haben ja im letzten Jahr die Küche schon ausgebaut und sind jetzt auf dem Stand, dass wir sagen können, wir können alles machen und haben keine Probleme mehr damit.

Wenn das jetzt so gut läuft, warum habt ihr dann die Service-Leitung eingestellt?

Das ist im Grunde genommen in der Besonderheit des Geschäfts verankert. Dadurch, dass wir ja bisher immer nur die Sommersaison bespielt haben, ist es so, dass man meistens mit Aushilfskräften gearbeitet hat, und das ist natürlich nicht zu vergleichen mit jemandem, der Restaurantfachmann oder -fachfrau gelernt hat. Das ist für uns aber kein Grund zu sagen, wir wollen nicht die gleiche Qualität, sondern ganz im Gegenteil. Deshalb erhalten die Leute, die bei uns arbeiten, zusätzlich die Schulung.

Das Personal in der Küche wurde getauscht, wird sich auch die Speisekarte verändern?

Wir haben jetzt mit unserem neuen Küchenchef vereinbart, dass wir mit der letztjährigen Karte, allerdings mit kleinen Abwandlungen, erst einmal starten. Damit das ganze Team den Ablauf kennenlernt und wir dann irgendwann damit starten, deutlich mehr Variation reinzubringen. Also, bei uns wird es immer Schnitzel, Burger und Salate geben. Aber wir werden in diesem Jahr beispielsweise jetzt an Ostern ein Ostermenü anbieten.

Habt ihr sonst noch weitere Pläne?

Wir werden das Thema Veranstaltungen ein bisschen stärker ins Auge fassen. Wir wollen den Freitag bei uns ein bisschen beleben. Dafür wollen wir verschiedene Künstler auftreten lassen. Wir haben einfach gemerkt haben, dass das super angenommen wird und tatsächlich auch nicht dazu führt, dass wir irgendwelche Lärmproblematiken haben. Außerdem überlegen wir, ob wir auch im Winter öffnen sollen. Bei diesem Thema würden wir uns sehr über direkte Rückmeldungen freuen. Was wünschen sich die Gäste im Winter bei uns am Kanal? Ideen können per Mail an info@oskaramkanal.de oder über die sozialen Medien geschickt werden.

Bereitet die Energiekrise euch Sorgen?

Nein, Sorge davor haben wir tatsächlich nicht. Wir merken das zwar selbst an allen Ecken und Enden. Deshalb haben wir kritisch geguckt: Was ist strukturell beim Thema Strom oder Gasverbrauch für die Küche zum Beispiel einfach noch ein Einsparungspotenzial da?

Hat das Auswirkungen auf die Preise?

Aktuell halten wir uns bei Preiserhöhungen bei unseren Hauptprodukten auf jeden Fall zurück. Wir haben bewusst gesagt, wir wollen weiterhin soziale Preise anbieten.

Gab es im vergangenen Jahr etwas, was gar nicht so gut lief und das 2023 besser werden muss?

Ja, das ist tatsächlich das leidige Thema des Radwegs am Kanal. Wir sind unmittelbar betroffen von dieser Sperrung am Kanal, jetzt tatsächlich seit anderthalb Jahren und es ist für die Radfahrer wirklich schwierig, über diese Umleitung zu uns an den Kanal zu kommen. Man steht da einfach hilflos daneben, obwohl dieser Weg genauso begehbar ist wie vorher, weil die Arbeiten im Grunde genommen gar nicht angefangen haben. Das ist natürlich etwas, was uns finanziell stark belastet, weil die Radfahrer dann nicht mehr in dem Maße kommen können, wie sie es vorher getan haben. Das ist sehr frustrierend.

Öffnungszeiten: Montag und Dienstag Ruhetag, Mittwoch bis Freitag 15 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 12 bis 22 Uhr, Adresse: Parkplatz gegenüber von Dorsterner Straße 612.