Herne. Flagge zeigen für Toleranz und Vielfalt: Warum die SPD in Herne gerne einen Zebrastreifen in Regenbogenfarben hätte, was die Stadt dazu sagt.
Ein Zebrastreifen in Regenbogenfarben wäre ein Signal für Toleranz und Vielfalt. Das stellt die SPD in einem Antrag für die Bezirksvertretung Herne-Mitte fest und will deshalb von der Stadt wissen, wo und wie sich das umsetzen lassen könnte. In der Sitzung am Donnerstagabend erteilte die Verwaltung diesem Vorstoß eine klare Absage und unterfütterte dies unerschütterlich mit: Paragraf 33, Absatz 2, Satz 1 StVO, Paragraf 39, Absatz 5, Satz 1 und 2 StVO sowie einer Verwaltungsanordnung zu Paragraf 33, Absatz 2, Satz 3 StVO.
Grob zusammengefasst: Ein „bunter“ Zebrastreifen sei unzulässig, weil er keine anordnungspflichtige Markierung darstelle und deshalb keinen schützenden Charakter für Fußgängerinnen und Fußgänger besitze, so Thorsten Rupp, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr. Und: Die Regenbogen-Markierung in Bonn sei in einer vom Kfz-Verkehr weitestgehend befreiten und an eine Fußgängerzone grenzende Sackgasse aufgetragen worden; sie erfülle dort eher den Charakter von Streetart.
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Dass es sich bei dem Zebrastreifen in der früheren Bundeshauptstadt nur um eine Markierung und „ein starkes Symbol“ ohne verkehrsrechtliche Relevanz handelt, hatte der SPD-Bezirksverordnete Jan Zajic in seiner Anfrage im Grunde bereits eingeräumt. Aber: „Was in Bonn möglich ist, sollte ja auch in Herne möglich sein.“
Der 41-Jährige bat die Stadt deshalb darum, nach geeigneten Flächen in Herne zu suchen, auf denen Regenbogen-Markierungen aufgebracht werden könnten.