Herne. Die Stadt Herne wird ein Konzept zur Aufwertung von Eickel-Mítte erstellen und dabei auch Bürger befragen. Welche Vorschläge bereits vorliegen.
Die Bezirksfraktionen von SPD und CDU fordern eine deutliche Aufwertung des Platzes Eickeler Markt und regen die Weiterentwicklung des Areals zu einem „bürgerfreundlichen Kommunikations- und Begegnungszentrum mit freiem WLAN“ an. Die Stadt geht noch einen Schritt weiter: Sie will größer planen und weitere Bereiche Eickels mit einbeziehen.
Stadt regt Quartiersanalyse mit Bürgerbefragung vor
Das erklärte Planungsamts-Chef Achim Wixforth in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Eickel, in die Rot-Schwarz den auf den Eickeler Markt beschränkten Prüfauftrag eingebracht hatte. Die Stadt schlug vor, zunächst eine Quartiersanalyse für Eickel-Mitte vorzunehmen, so wie sie es zuletzt fürs Horsthauser Feldherrenviertel durchgeführt hatte. Dabei sollten auch umliegende Wohnquartiere einbezogen werden.
Abgeleitet aus einem zu erstellenden Gesamtkonzept könnte dann in einer zweiten Stufe auch der Eickeler Markt in den Blick genommen werden, so Wixforth. In der zweiten Jahreshälfte könnte die Stadt die Erarbeitung einen solchen Konzepts angehen, die unter anderem auch Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbetreibenden sowie eine Informationsveranstaltung beinhalte. Mit dem Platz Eickeler Markt würde man sich dann 2024 beschäftigen.
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In ihrem Prüfauftrag für die Sitzung hatten SPD und CDU darauf hingewiesen, dass die Funktion des Eickeler Markts als Mittelpunkt für den Stadtteil und Treffpunkt „durch die zunehmende Vereinnahmung durch den Autoverkehr“ immer mehr abhandengekommen“ sei.. Es gebe inzwischen viele Beispiele, auch international, wie öffentlicher Raum mehr für zu Fuß Gehende sowie den Radverkehr geplant werden könne.
Unter anderem diese Punkte regten SPD und CDU im Falle einer Umgestaltung des Platzes an:
– Ökologische Aufwertung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität. (Sitzgelegenheiten, Beschattung, Kinderspielgeräte).
– Nutzungsmöglichkeit für Veranstaltungen soll erhalten bleiben.
– Begradigung der Fläche, Wasserfläche gegebenenfalls in Verbindung mit Kunst im öffentlichen Raum (Rekonstruktion des ehemaligen Brunnens).
– Kopfsteinpflaster soll möglichst erhalten bleiben.
– Freies WLAN.
– Ausstattung des Platzes und dessen Umgebung mit Sensorik, die in Echtzeit Daten über die aktuelle Klimasituation liefert..
– Eine Prüfung, ob der Platz autofrei bzw. autoreduzierter gehalten werden kann.
„Sie sprechen der Verwaltung mit Ihren Vorschlägen aus dem Herzen. Nichts davon würden wir im Grundsatz ablehnen“, erklärte Achim Wixforth in Richtung SPD und CDU. Das sah die Opposition offenbar ähnlich: Der Vorschlag der Stadt für die weitere Planung wurde einstimmig angenommen.