Herne. Das Archäologiemuseum in der Herner Innenstadt wird 20 Jahre alt. Zum runden Geburtstag veranstaltet es jetzt eine dreitägige Party.
Vorhang auf: Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in der Herner Innenstadt feiert jetzt sein 20-jähriges Bestehen. Am 27. März 2003 öffnete es erstmals seine Türen. Aus diesem Anlass veranstaltet das Museum eine mehrtägige Geburtstagsparty.
Zunächst ein Blick in die Historie: Und die beginnt deutlich vor dem Bau und der Eröffnung. Denn die Entscheidung, dass das Museum für Archäologie nach Herne gehen - und Münster verlassen - soll, fiel bereits 1991. Sie sei damals heiß diskutiert und umstritten gewesen, so Barbara Rüschoff-Parzinger, Gründungsdirektorin des Museums. Auch Dortmund und Bielefeld hatten sich damals Chancen ausgerechnet, die Entscheidung fiel mit einer Stimme Mehrheit für Herne.
LWL-Direktor: Die Entscheidung für Herne als Standort war mutig
Aus der Perspektive des heutigen LWL-Direktors Georg Lunemann war es damals eine mutige Entscheidung. Der LWL sei damals eine der ersten Institutionen gewesen, die dazu beigetragen hätten, dass sich Herne - und das Ruhrgebiet - vor dem Hintergrund des Strukturwandels in eine andere Richtung bewegen. Der Erfolg der vergangenen 20 Jahre zeige, dass sich der Mut ausgezahlt habe.
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„Wir haben die Aufgabe, die Landesarchäologie und ihre Forschungsergebnisse so aufzubereiten und zu vermitteln, dass im besten Fall alle Interessierten an ihnen teilhaben können. Es ist uns wichtig, dieses Jubiläum mit unserem Publikum zu feiern und uns damit auch für sein Interesse zu bedanken.“
Europaplatz als funkensprühende Rennbahn
Zu diesem Dank gehört der freie Eintritt von Freitag, 31. März, bis Sonntag, 2. April, aber auch ein buntes Programm. Eröffnet wird am Freitag um 19.30 Uhr mit dem Gastspiel der Münsteraner Theatergruppe „Titanick“ auf dem Europaplatz. Mit seinen pyro-geladenen „Firebirds“ verwandelt die Gruppe den Platz in eine funkensprühende Rennbahn. Wilde Propellergefährten und röhrende Schleudersitz-Monster treten auf in den Wettstreit. Das Rennen wird von der Bühne aus moderiert. Auch auf dem Dach des Museums werden die Funken sprühen.
Freier Eintritt an allen drei Tagen
Wenn es richtig dunkel ist, wird das ganz große Licht angeknipst: Gigantische 3D-Objekte erscheinen wie von Geisterhand und lassen zusammen mit weiteren Videoprojektionen die Museums-Fassade lebendig werden. Die Besucher sehen eine künstlerische Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit mit musikalischer Begleitung.
Am Samstag gibt es von 11 bis 18 Uhr Archäologie zum Anfassen. Von der steinzeitlichen Jägerin und Sammlerin bis zum renaissancezeitlichen Musiker können Besucherinnen und Besucher Personen aus allen Epochen im Museum begegnen. Archäologinnen und Archäologen berichten über aktuelle Ausgrabungen. Der Förderverein des Museum schneidet im Museumscafé eine Geburtstagstorte an und verteilt Stücke.
Am Sonntag kommen - ebenfalls von 11 bis 18 Uhr - besonders Kinder und Jugendliche auf ihre Kosten. Egal ob beim Schmieden oder Zinngießen, bei zauberhaften Kinderführungen oder an der Zaubertöpferscheibe, beim kreativen Gestalten großer Wandflächen oder bei Großspielen des Spielezentrums – das Museum garantiert Spaß auf ganzer Linie. Gespielt wird auch mit den Großen. Wer erinnert sich noch an Dalli Klick? Wer findet heraus, was es mit einem geheimnisvollen Objekt auf sich hat? Darüber hinaus gibt es stündliche Führungen, Fotokulissen, unterhaltsames Kinoprogramm und musikalische Leckerbissen von den Speedos.
Ein ausführliches Interview mit Gründungsdirektorin Barbara Rüschoff-Parzinger und der jetzigen Direktorin Doreen Mölders zum runden Geburtstag lesen Sie am Samstag, 22. März.