Herne. Alle städtischen Kitas waren in Herne dicht, die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst im Ausstand. Es soll weiter gestreikt werden.
1200 Menschen haben nach Angaben von Verdi am Mittwoch im Arbeitskampf des Öffentlichen Dienstes ihre Arbeit niedergelegt und an einer Kundgebung in Herne teilgenommen. Der Verdi-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet hatte die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst für den Internationalen Frauentag, 8. März, zu einem weiteren eintägigen Warnstreik aufgerufen.
Hunderte Teilnehmer beim Warnstreik
Von dem Ausstand betroffen waren vor Ort laut Stadtverwaltung in Herne einmal mehr alle 20 städtischen Kitas und die fünf „Kleinen Kitas“; eine Notbetreuung gab es nicht. Außerdem waren für diesen Tag Einschränkungen im Sozialen Beratungsdienst der Stadt angekündigt. Die Streikenden trafen sich am Morgen auf dem Europaplatz in Herne-Mitte und zogen anschließend durch die Innenstadt, vorbei unter anderem am Herner Rathaus. Die Abschlusskundgebung fand anschließend auf dem Robert-Brauner-Platz statt.
Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im Kern eine Steigerung der Gehälter um 10,5 Prozent, mindestens aber ein Plus von 500 Euro. Auch die Auszubildenden sollen besser bezahlt werden. Die Arbeitgeber lehnen das ab. Um ihre Forderungen zu untermauern, hat die Gewerkschaft bereits mehrere Warnstreiks durchgeführt, zuletzt Ende Februar.
Der Warnstreik am Frauentag soll nicht der letzte gewesen sein, kündigt Verdi-Sekretär Eric Lobach gegenüber der WAZ an. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde mit der Arbeitgeberseite Ende März werde es weitere Arbeitsniederlegungen in Herne geben. Wann und wo, das sei aber noch nicht klar.