Herne. In den Herner Bibliotheken gibt es eine neue Technik: Ausgeliehene Bücher können von den Nutzern selbst verbucht werden. Wie das funktioniert.

An den beiden Standorten der Stadtbibliothek Herne sind nun Selbstverbucherterminals in Betrieb gegangen. „Das ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Digitalisierung“, sagt Dezernent Frank Burbulla, der sich selbst ein Bild von der neuen Technik machte. „Wir haben für diese Neuerung Fördermittel des Landes von 280.000 Euro erhalten“, ergänzt Dezernent Andreas Merkendorf. Damit werde ein Großteil der Gesamtkosten von 400.000 Euro durch das Land NRW getragen.

Nutzerausweis an einem Terminal einscannen, um sich zu identifizieren, dann die Bücher verbuchen, Beleg ausdrucken lassen und fertig. Die benötigten neuen Bibliotheks-Ausweise würden bereits seit einigen Monaten ausgetauscht, die fast 150.000 Medien seien mit entsprechenden Transpondern ausgestattet, teilt die Stadt mit. Unkompliziert funktionierten auch die neuen Rückgaberegale. Buch hereinstellen, Rückgabebeleg erstellen lassen und das war es.

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Gegenwärtig befänden sich die Rückgaberegale noch im Testbetrieb, sollen aber in Kürze regulär nutzbar sein, so die Stadt. Das mühsame Buchen von einzelnen Medien gehöre damit der Vergangenheit an. Rund 95 Prozent der Medien könnten so ausgeliehen werden, neben Büchern also auch DVDs und CDs. Zu den wenigen Ausnahmen zählen laut Stadt Konsolenspiele und Tonie-Figuren.

Natürlich stünden die Teams in Herne-Mitte und Wanne weiterhin beratend zu Seite. „Wir werden an den Terminals aktiv auf die Menschen zugehen und das Bedienen erklären. Für manchen ist es am Anfang vielleicht eine kleine Umstellung, das wird sich aber schnell einspielen. Niemand muss davor Angst haben“, sagt Dorothé Schlautmann, Leiterin der Stadtbibliothek, und freut sich zugleich über den umgestalteten Eingang mit hellem Teppich, weißem Regal und heller Beleuchtung. Auch in der Bibliothek Wanne ist ein moderner Servicebereich entstanden.