Herne. Die Kolpingsfamilie Herne hat erstmals eine „Pokémania“ auf die Beine gestellt. So verlief die Premiere des Events rund um die Sammelkarten.
Der Name war Programm: Im Gemeindezentrum von St. Bonifatius an der Glockenstraße in Herne-Mitte brach am Samstag die „Pokémania“ aus. Auf Einladung der Kolpingsfamilie Herne Zentral frönten Hunderte von Fans zwischen sechs und 27 Jahren ihrer Leidenschaft für Pokémon-Sammelkarten bei Turnieren, Tauschrunden, Schnitzeljagden und anderen Angeboten.
Für die Kolpingsfamilie war es eine Premiere. Bei anderen Veranstaltungen wie Spieleabenden sei Pokémon immer wieder mal Thema gewesen, sagt Kai Rosenkranz (42), Mitglied der Kolpingsfamilie. „Wir haben dann entschieden, Pokémon mal ein eigenes Event zu widmen.“ Mit einem Vorlauf von mehreren Monaten, „bei zunehmender Intensität“ und am Ende mit Unterstützung eines 23-köpfigen Kolping-Teams setzten er und die Vorstandsmitglieder Karsten Hermesmeyer und Daniel Hille diese Idee um.
Eine Fortsetzung der Pokémania in Herne ist denkbar
Die Resonanz sei überwältigend gewesen. Schon nach wenigen Tagen habe die Online-Anmeldung wegen der großen Nachfrage geschlossen werden müssen, so Rosenkranz. 200 Gäste seien die Obergrenze gewesen, am Ende hätten jedoch 300 Fans (inklusive Eltern oder erwachsene Begleitpersonen) teilgenommen: „Etwa zwei Drittel waren zwischen Sechs und Neun. Die haben wir über die Grundschulen akquiriert.“
Aufgrund einer irreführenden Ankündigung in den Medien (nicht in der WAZ!) seien am Samstag allerdings auch nicht angemeldete Besucherinnen und Besucher erschienen. Um niemanden abzuweisen, hätten sie diese hereingelassen, wenn andere Teilnehmer das Gemeindezentrum verlassen hätten.
Die Erfolgsgeschichte des Pokémon-Universums und dessen Fantasiewesen Pikachu, Schiggy, Pummeluff & Co. hatte 1996 in Japan zunächst mit einer Serie von Video-Spielen des Unternehmens Nintendo begonnen. Der Sammelkarten-Hype werde von Nintendo immer wieder neu belebt, weiß Rosenkranz. „Vor zwei Jahren hat es einen riesigen Schub gegeben, weil die YouTube-Szene darauf angesprungen ist und ganz viel Pokémon-Content produziert hat.“
Wird es eine Fortsetzung der „Pokémania“ in Herne geben? „Da schlagen zwei Herzen in unserer Brust. Wir hatten eine intensive Vorbereitungszeit, doch wir haben so viel positives Feedback bekommen, dass wir uns Wiederholungen gut vorstellen können“, sagt Rosenkranz, der selbst auch Pokémon-Fan ist.
>>> Komponist und Sounddesigner für Videospiele
Beruflich ist Kai Rosenkranz Komponist und Sounddesigner für Videospiele. Mit Formaten wie „Gothic“ und „Risen“ hat sich der Herner einen Namen in der Szene gemacht.
Darüber hinaus ist der Vater von drei Kindern auch noch Tagesvater und betreut zweimal pro Woche Mädchen und Jungen.
+++ Nachrichten aus Herne – Lesen Sie auch: +++
Streik in Herne: Wer schließt, wer öffnet - die komplette Übersicht
Mittagstisch und mehr: Eine neue Herner Oase für Kinder
Ausstellung zeigt dritte Spurensuche der Herner Kunstszene