Herne. Datenklau kann schlimme Folgen haben. Herner Schülerinnen und Schüler haben sich informiert, wie man sich vor Internetkriminellen schützen kann.
Die Schülerinnen und Schüler des Emschertal-Berufskollegs in Herne haben am Dienstag nicht nur im Unterricht dazu gelernt, sondern auch in der Pause. Im Rahmen des Safer Internet Days informierten die Herner Verbraucherzentrale, der Weisse Ring und die Polizei über Identitätsdiebstahl - und wie man sich dagegen schützen kann.
Ob per Phishing-Mail oder durch ein „geleaktes“ Passwort – Betrügerinnen und Betrüger nutzen viele Maschen, um an Daten und Geld zu gelangen, doch schon mit kleinen Verhaltensänderungen könne man es Cyberkriminellen schwer machen und die eigenen Accounts und Daten schützen, so Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherberatung in Herne.
Herne: Starke Passwörter wählen
Ein Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein, aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen, nicht in einem Wörterbuch zu finden sein und nicht mit der eigenen Person oder Familie im Zusammenhang stehen. Es sollten also keine Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern oder Ähnliches als Passwort verwendet werden. Grundsätzlich gilt: Je sensibler der Account, desto länger und komplexer sollte das Passwort sein. Jeder Account oder genutzte Dienst sollte zudem ein eigenes Passwort haben.
Zwei-Faktor-Verfahren nutzen
Einige Online-Dienstleister bieten Verfahren an, mit denen man sich zusätzlich zum Passwort auf einem zweiten Weg identifizieren muss, um sich in einen Account einloggen zu können. Auf diesem Weg wird verhindert, dass unbefugte Dritte Zugang zu Accounts erhalten, nur weil sie in den Besitz des Passworts gelangt sind. Wichtig: Auch bei einem solchen Verfahren sollte auf starke Passwörter geachtet werden.
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Account gehackt? Schnell handeln!
Wenn sich fremde Personen Zugriff auf den eigenen Account verschaffen oder diesen sogar aussperren, sollte schnell gehandelt werden. Wer auf den eigenen Account noch zugreifen kann, sollte umgehend das Passwort ändern. Haben die Hacker das Passwort bereits geändert und der Zugriff auf den Account ist nicht mehr möglich, sollte der Dienstleister kontaktiert werden, damit der Account gesperrt werden kann, do die Verbraucherzentrale weiter. Bei Verdacht eines Betrugs sollte zudem Strafanzeige bei der Polizei erstattet werden.
Identitätsdiebstahl kann schwere Folgen haben
Wer jemand anderem die Identität stiehlt, könne damit schnell hohen Schaden anrichten. Kriminelle nutzten persönliche Daten, wie zum Beispiel Name, Geburtsdatum, Anschrift, Kreditkarten- oder Kontonummern, um sich auf fremde Kosten bei einem Online-Dienst anzumelden,Verträge zu schließen oder Bestellungen über Online-Shops vorzunehmen. Die Betroffenen erführen meist erst vom Identitätsdiebstahl, wenn sie Rechnungen oder Inkasso-Schreiben erhielten oder unbekannte Abbuchungen auf ihrem Konto vorfänden.
Weitere Informationen zur Sicherheit im Internet: www.verbraucherzentrale.nrw/node/69691