Herne. Vor Weihnachten boomt der Online-Handel. Das lockt Betrüger mit Fakeshops an. Die Herner Verbraucherzentrale hat Tipps, wie man sich schützt.
Vor Weihnachten boomt der Online-Handel. Das lockt auch Betrüger an, die mit gefälschten Online-Shops ein gutes Geschäft machen wollen. Die Herner Verbraucherzentrale, weiß, worauf man achten sollte, um keine böse Überraschung zu erleben.
Die Internetseiten sähen professionell aus, das vermeintliche Angebot sei gut. Doch dann komme die bestellte Ware nicht an. „Gerade in der Weihnachtszeit sollten Verbraucherinnen und Verbraucher einen Online-Shop genau prüfen“, sagt Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW in Herne. Sie hat einige Tipps zusammengestellt.
Bei aktuell knappen Produkten misstrauisch werden
Gerade Elektronikprodukte und Spielwaren sind als Geschenke begehrt. Aktuell kann es aber zu Lieferengpässen kommen. Fakeshops nutzen es aus, wenn ein Produkt gerade knapp und in seriösen Shops nicht verfügbar ist. Misstrauen ist auch angebracht, wenn sich auf einer Shop-Seite auffallend günstige Angebote häufen.
Alle Angaben prüfen
Käuferinnen und Käufer sollten vor einer Bestellung folgende Punkte checken: Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten oder nur die Vorkasse? Gibt es eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Angebot und Preis mit allen erforderlichen Details angegeben? Werden Lieferbedingungen und -kosten ausreichend dargestellt? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel wie „Geprüfter Onlineshop EHI“ (EHI Retail Institute GmbH) geworben?
Bei Vorkasse vorsichtig sein
Kundinnen und Kunden werden oft bis zum Anklicken des Kaufbuttons mehrere – auch kundenfreundliche – Zahlungsweisen angeboten. Sind sie bei der Kasse angelangt, haben sie aber plötzlich keine Wahl mehr: Dort wird nur noch eine umgehende Überweisung des geforderten Betrags verlangt. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man Artikel nur bei Online-Händlern ordert, die mehrere Zahlungsarten bis zum Klick auf den Kauf-Button zur Verfügung stellen.
Kostenlosen Fakeshop-Finder nutzen
Mit einer künstlichen Intelligenz sucht der Fakeshop-Finder ständig gezielt nach fragwürdigen Angeboten im Internet. Dazu werden verschiedene Merkmale, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind, geprüft – etwa ein fehlendes Impressum, eine Umsatzsteuer-ID, die es gar nicht gibt, aber auch technische, sprachliche und strukturelle Merkmale. Verbraucherinnen und Verbraucher geben einfach die URL des Shops ein, für den sie sich interessieren und erhalten nach wenigen Sekunden ein Ergebnis in Ampel-Form: Rot bei einer eindeutigen Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen und Grün, wenn alles in Ordnung ist.
Zahlungen rückgängig machen
Wer schon Geld überwiesen, aber Verdacht geschöpft hat, sollte so schnell wie möglich seine Bank kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Das Zeitfenster ist jedoch sehr eng. Manchmal ist ein Stopp noch einige Stunden nach der Bestellung möglich.
Weiterführende Infos und Links: www.fakeshop-finder.nrw; www.verbraucherzentrale.nrw/fakeshops