Herne. Tempo 30 gilt vor einer Kita im Herner Süden. Nur: Viele Autofahrer halten sich nicht daran. Was Eltern berichten und was die Politik fordert.

Eltern und Mitarbeiterinnen der evangelischen Kindertagesstätte Löwenherz an der Wiescherstraße schlagen Alarm: Trotz der Einführung von Tempo 30 vor der Kita in Herne-Süd ignorierten Autofahrerinnen und -fahrer regelmäßig die Geschwindigkeitsbegrenzung. Nun werden die Raser auch Thema in der Politik.

Insbesondere für die Löwenherz-Kinder entstünden gefährliche Situationen, berichtet Melissa Arnold, SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirk Herne-Mitte. Die Elternschaft habe bereits mehrfach die Verwaltung darüber informiert. Geschehen sei allerdings bisher nichts, sehe man mal davon ab, dass gelegentlich Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt würden.

Nach Angaben der Eltern habe es jüngst sogar einen Unfall vor der Kindertagesstätte gegeben, bei dem immerhin kein Mensch zu Schaden gekommen sei: Beim Anschnallen ihres Kindes sei einer Mutter die offenstehende Tür ihres Autos abgefahren worden.

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„Es ist wichtig, die Sicherheit für die Kinder und Eltern wiederherzustellen“, fordert die SPD. Für die Sitzung der Bezirksvertretung Herne-Mitte am Donnerstag, 2. Februar (ab 17 Uhr im Rathaus; Saal 314), richten die Sozialdemokraten mehrere Fragen an die Verwaltung. Unter anderem will die Fraktion wissen, ob eine Ampelanlage im näheren Umfeld der Kita installiert werden kann. Und: „Ist es möglich, die vor der Kita befindliche Verkehrsinsel um einen Zebrastreifen zu erweitern?“, so Arnold.