Herne. Müllabfuhr, Straßenreinigung und Winterdienst werden 2023 in Herne teurer. Wie viel Bürgerinnen und Bürger nach dem Jahreswechsel zahlen müssen.

2023 müssen Hernerinnen und Herner mehr Gebühren für Abfallentsorgung, Straßenreinigung und Winterdienst bezahlen. Entsorgung Herne spricht in einer Mitteilung von „moderaten Veränderungen“ aufgrund der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Weltlage. Bereits zu Beginn dieses Jahres sind die Gebühren gestiegen.

Abfallentsorgung

Nach Angaben von Entsorgung Herne beträgt die Jahresgebühr für die wöchentliche Leerung einer 120 Liter Restmülltonne im neuen Jahr 416,67 Euro. Zum Vergleich: In diesem Jahr seien es 389,95 Euro. Daraus ergebe sich eine Erhöhung der Kosten um 26,72 Euro. Im Monat steige die Gebühr damit um 2,23 Euro.

Für eine 80 Liter Restmülltonne mit 14-tägiger Leerung ändere sich die Jahresgebühr 2023 von 172,54 auf 184,55 Euro. Sie erhöhe sich damit um 12,01 Euro. Auf den Monat gerechnet bedeutet dies, dass die Gebühr um einen Euro steige.

Die Gebühr für die 80 Liter-Biotonne werde monatlich um acht Cent teurer. Auf das Jahr gesehen steigen die Kosten für die 14-tägige Leerung von 32,23 auf 33,19 Euro. Die neuen Gebühren für die Müllentsorgung gelten ab Januar 2023, heißt es weiter. Laut WAZ-Bericht aus dem Vorjahr sind die Gebühren für die Restmüllentsorgung 2022 bereits um 3,88 Prozent gestiegen und für Biomülltonnen um 2,11 Prozent.

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Straßenreinigung

Auch die Gebühren für die Straßenreinigung steigen. Während die wöchentliche Reinigung pro Meter Grundstücksseite in diesem Jahr noch 5,61 Euro betrage, werde sie ab Januar 2023 um 32 Cent auf 5,93 Euro erhöht. Für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer mit zum Beispiel zehn Frontenmetern koste eine Reinigung sechs Cent. Auf das Jahr gerechnet seien das Gebühren in Höhe von 3,20 Euro.

Winterdienst

Bei Schnee und Glätte wird es ab Januar 2023 ebenfalls teurer. Die Winterdienstgebühren werden pro zu „behandelndem“ Meter in Streustufe 1 um 35 Cent erhöht. Konkret: Statt 47 Cent koste der Meter im nächsten Jahr 82 Cent. Grundstücke, die der Streustufe 2 zugeordnet sind, zahlen keine Gebühren für den Winterdienst. Bereits 2022 stiegen die Gebühren für den Winterdienst um 9,3 Prozent.

Entsorgung Herne: „Infrastruktur muss weiterlaufen können“

Auf Nachfrage der WAZ erklärt Barbara Nickel, Sprecherin von Entsorgung Herne, dass die Gebühren aufgrund der allgemein steigenden Energie- und Kraftstoffpreise angehoben werden müssten: „Als öffentlich-rechtlicher Träger trifft uns die Krise in einer ganz anderen Dimension.“

Hernerinnen und Herner müssten sich darauf verlassen können, dass die Infrastruktur weiterläuft, sagt Barbara Nickel, Pressesprecherin von Entsorgung Herne.
Hernerinnen und Herner müssten sich darauf verlassen können, dass die Infrastruktur weiterläuft, sagt Barbara Nickel, Pressesprecherin von Entsorgung Herne. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Lieferketten funktionierten nicht mehr richtig, und die Preise für Energie und Kraftstoffe seien schwer abzusehen. Die Gebühren müssten jedoch realistisch sein, damit sichergestellt sei, dass die Infrastruktur weiterlaufen könne. „Die Bürgerinnen und Bürger in Herne müssen sich darauf verlassen können“, so Nickel. lh

Weitere Informationen zu Entsorgung Herne sind auf der Internetseite www.entsorgung-herne.de zu finden.