Herne. In Herne entsteht der erste Schulneubau seit 25 Jahren: die Grundschule am Lackmanns Hof. Das neue Gebäude wird alle Anforderungen erfüllen.

  • In Herne entsteht der erste Schulneubau seit 25 Jahren.
  • Der Grundstein für die Grundschule am Lackmanns Hof wurde gelegt.
  • Das neue Gebäude wird den alten Standort an der Forellstraße ablösen.

Ein kompletter Schulneubau? Den hat es in Herne seit etwa 25 Jahren nicht gegeben. Am Mittwoch war es wieder so weit – mit der Grundsteinlegung für die Grundschule am Lackmanns Hof.

Grundsteinlegung? Damit war die Stadt Herne beinahe ein wenig spät dran: Der Rohbau des Gebäudes ist schon sichtbar in die Höhe gewachsen – auch wenn bei dem dreigeschossigen Gebäude ein Richtfest noch ein gutes Stück entfernt ist. Der Innenausbau soll allerdings schon im kommenden März beginnen.

Herne: Neues Gebäude löst alten Standort an der Forellstraße ab

Das neue Gebäude wird den alten Standort an der Forellstraße ablösen. Schaut man in die Historie, offenbart sich, dass zunächst angedacht war, an der Forellstraße selbst neu zu bauen. Doch man entschied sich, rund einen Kilometer weiter zu ziehen. Eine der Begründungen im Jahr 2020 lautete, dass die Schule mit der benachbarten Kindertagesstätte kooperieren könnte. Zur Entscheidung dürfte aber auch beigetragen haben, dass die Erweiterung des Seniorcampus Baukau auch auf einem Teil des Schulhofs entstehen sollte.

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Und beim Blick auf die Planungen, die Anfang 2020 vorgestellt wurden, fällt ebenso auf, dass sich Zeit- und Kostenrahmen verändert haben. So kalkulierte die Stadt seinerzeit noch mit rund zehn Millionen Euro, bezogen werden sollte das Gebäude zum Schuljahr 2021/22. Bei der Grundsteinlegung nannte Karla Fürtges, Geschäftsführerin der Herner Schulmodernisierungsgesellschaft (HSM), einen Betrag von etwa 14 Millionen Euro, die Fertigstellung ist nun für Mai 2024 angepeilt. Das heißt, zum Schuljahr 2024/25 könnten die ersten Kinder die Klassenräume in ihren Besitz nehmen.

Sie legten den Grundstein: Bauunternehmer Stephan Hundhausen, OB Frank Dudda, Kämmerer Hans Werner Klee, Karla Fürtges (HSM), Schuldezernent Andreas Merkendorf und Schulleiterin Isabella Lenort-Thauern (v.l.).
Sie legten den Grundstein: Bauunternehmer Stephan Hundhausen, OB Frank Dudda, Kämmerer Hans Werner Klee, Karla Fürtges (HSM), Schuldezernent Andreas Merkendorf und Schulleiterin Isabella Lenort-Thauern (v.l.). © Tobias Bolsmann

Kinder, Lehrer und Eltern (die auch bei den Planungen einbezogen wurden), dürfen sich auf ein dreigeschossiges Gebäude freuen, in dem die aktuellsten Lernmethoden, etwa unter dem Gesichtspunkt der Digitalisierung, umgesetzt werden können. Alle Klassen der neuen Grundschule werden mit digitalen Techniken wie Digitalboards und WLAN ausgestattet. Auch alle Gruppenräume des Offenen Ganztages werden entsprechend vorgerüstet. Das Gebäude wird selbstverständlich an das schnelle Internet angeschlossen und in allen Räumen wird es WLAN-Empfang geben. Auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit soll die Schule die neuen Ansprüche erfüllen: Sie erhält sowohl eine Photovoltaikanlage als auch ein Gründach. Der Schulhof sei großzügig, so Fürtges, und werde einen Hexenwald sowie ein grünes Klassenzimmer bekommen.

Nach den Worten von Hernes Schuldezernent Andreas Merkendorf entstehe mit dem Neubau eine Schule, wo Lernen Spaß macht. Und: Beim Neubau sei fachübergreifend gedacht und geplant worden. Die Stadt investiere mit der HSM 100 Millionen Euro dort, wo die Investition am besten ankommt: in der Bildung. Er sei schon jetzt auf das Erreichte stolz.

Merkendorf merkte zudem an, dass sich die neue Grundschule in einer „Filetlage“ befinden werde. Oberbürgermeister Frank Dudda hatte zuvor vom Konzept der kurzen Wege gesprochen. Denn in Sichtweite entsteht gerade das Kaiserquartier mit Gastronomie und Lebensmittelmärkten. Auch der Kanal als Erholungsort sei nicht weit. Der Neubau setze ein Ausrufezeichen, aber der weitere Erneuerungsbedarf stelle eine Herkulesaufgabe dar.