Herne. Ein Herner (25) soll einen Polizisten krankenhausreif geschlagen haben. Vor Gericht blieb sein Platz überraschend leer. Nun wird er gesucht.
Ein 25-jähriger Mann aus Herne soll sich immer wieder mit Polizisten angelegt, bei einem Vandalismus-Einsatz einem Kommissaranwärter sogar das Gesicht zertrümmert haben. Weil der Angeklagte beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fehlte, soll nun nach ihm gesucht werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 25-Jährigen vor, am 13. Juni 2020 und 7. Oktober 2021 auf Polizeibeamte losgegangen zu sein. Im ersten Fall soll der Mann am Rande einer Sachverhaltsaufklärung wegen des Verdachts einer Sachbeschädigung an der Stöckstraße einem Polizisten „unvermittelt einen Faustschlag gegen die linke Gesichtshälfte“ verpasst haben. Folge: ein Jochbein- und Augenhöhlen-Bruch.
Gerichtsfälle aus Herne – Lesen Sie auch:
- Frau soll Kinder getötet haben: Anwälte lehnen Gutachter ab
- Kinder getötet: Verdeckte Ermittlerinnen decken Mord auf
- Anwalt ohne Zulassung: Juwelier-Prozess erneut gestartet
Im zweiten Fall soll der Angeklagte sich nach einem Ladendiebstahl an der Heerstraße gegen die Feststellung seiner Personalien rebelliert haben. Daraufhin soll der 25-Jährige mit erhobenen Fäusten auf zwei Polizisten losgestürmt sein, die Beamten angeschrien und sich später auch gegen seine Festnahme gesperrt haben.
Die Staatsanwaltschaft geht mit Blick auf eine psychische Erkrankung des Angeklagten von erheblich verminderter Schuldfähigkeit. Die Anklage lautet unter anderem auf gefährliche Körperverletzung.