Herne. Die neuen Taxitarife lassen sich nicht überall geplant zum 1. November einführen. Die zuständige Eichbehörde sieht ein Problem im Tarifdschungel.
Der Landesbetrieb für Mess- und Eichwesen NRW empfiehlt den Städten und Kreisen die Tarifstruktur bei den Taxitarifen zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Aktuell kann Herne beispielsweise seine Preiserhöhung nicht zum 1. November umsetzen, weil die Eichbehörde nicht mit den Genehmigungen und Prüfungen hinterherkommt.
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Sprecherin Susanne Horstmann verweist auf das Münsterland. „Die Stadt Münster hat sich zusammen mit den umliegenden Kreisen auf einen einheitlichen Taxentarif geeinigt. Genauso erfolgt dies im gesamten Bundesland Saarland.“
Dieses Vorgehen ziehe aus Sicht der Eichbehörde gleich mehrere Vorteile nach sich. Der Landesbetrieb hat diese Liste zusammengestellt:
- Eine transparenter Taxentarif führe zu einer besseren Nachvollziehbarkeit der Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher.
- Das Vertrauen in das Taxengewerbe werde gestärkt und der Verbraucherschutz erhöht.
- Die Abstimmungsprozesse bei der Tariferstellung zwischen der Tarifbehörde und den Taxenunternehmen oder Taxenzentralen könnten vereinfacht und beschleunigt werden.
- Fehlprogrammierungen der Tarife durch die Hersteller/Programmierdienste der Taxameter werden reduziert, wodurch der Zeitaufwand für Korrekturen durch wiederholte Prüfungen und erneute Programmierungen verringert wird (gleichzeitig Kostenreduzierung).
- Der hohe Zeitaufwand für die Abnahme der Taxentarife und die Kontrolle der Prüfsummen der Tarife werde reduziert, wodurch die Prüfung effizienter werden könne.
- Neue Angestellte und Beamte der tarifgenehmigenden Behörden könnten bei einem Personalwechsel leichter und schneller eingearbeitet werden.
- Die Kommunikation zwischen tarifgenehmigender Behörde, den Taxiunternehmen, den Taxenprogrammierdiensten und der Eichbehörde werde vereinfacht und effizienter.
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Sprecherin Susanne Horstmann betont, dass es „mit Blick auf die Zukunft und vor allem um derartig gelagerte Situationen künftig im Interesse aller Beteiligten möglichst zu vermeiden“ aus Sicht des Landesbetriebs sinnvoll wäre, „gemeinsam und konstruktiv an der Umsetzung von Lösungsansätzen zu arbeiten“. In Herne hatte es eine lange Debatte über die Erhöhung gegeben. Am Ende kam eine Erhöhung unter den Empfehlungen des Verbandes heraus.
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