Herne. Wird Herne wegen der steigenden Energiepreise auf eine Weihnachtsbeleuchtung auf der Bahnhofstraße verzichten? Nein, sagt Stadtmarketing Herne.

Wegen des Energiepreis-Schocks im Zuge des Ukraine-Kriegs hat die Deutsche Umwelthilfe gefordert, in diesem Jahr auf eine Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Der Vorsitzende der Umwelthilfe, Jürgen Resch, hatte Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen laut Medienberichten nahegelegt, angesichts der Energiekrise „innezuhalten“ und angeregt, es pro Stadt und Gemeinde bei einem beleuchteten Weihnachtsbaum zu belassen. Wie soll es nun auf der Bahnhofstraße und dem Herner Weihnachtsmarkt (17. November bis 23. Dezember 2022) auf dem Robert-Brauner-Platz aussehen?

Grundsätzlich, sagt Sprecher Alexander Christian, möchte das Stadtmarketing Herne, der Veranstalter des Weihnachtsmarkts, zusätzlich Energie sparen. Das Stadtmarketing aber sei „bereits dort, wo andere Veranstalter gerne hinmöchten“. Denn: Energiefresser wie Eisbahnen und Co. gebe es schon lange nicht mehr, so etwa zuletzt beim Weihnachtskörl 2012. Auch gebe es nicht mehr den großen, beleuchteten Weihnachtsbaum, der aus vielen Einzeltannen zusammengesetzt wurde.

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Hinzu komme: Um Strom zu sparen, habe das Stadtmarketing für die Weihnachtsbeleuchtung bereits vor einigen Jahren „passgenaue Vorhänge aus sparsamen LED-Lichterketten“ entwickelt, die an die Laternen angedockt würden. Ebenfalls mit LED-Lichterketten seien im vergangenen Jahr 16 Laubbäume in Herne-Mitte geschmückt worden, die mit Unterstützung von Baumpaten zum Leuchten gebracht worden seien. „Im Vergleich zu anderen Kommunen war diese Beleuchtung sehr zurückhaltend“, so Christian.

Die Schaltzeiten dieser Beleuchtung seien in Herne und Wanne bereits an die Öffnungszeiten des Einzelhandels angepasst worden. Heiße auch: „Sonntags öffnet der Herner Weihnachtsmarkt nicht, und die Beleuchtung bleibt aus.“

Im nächsten Schritt will der Veranstalter den genauen Verbrauch pro Birne und die Länge der Lichterketten bei den unterschiedlichen Beleuchtungsarten testen: „Dann können wir den Verbrauch und die Kosten abschätzen und sehen, wie sich weitere Einsparungen umsetzen lassen.“