Herne. Im Jahr 2020 sind in Herne mehr Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben als noch 2019. Woran das laut IKK classic liegen könnte.

Im Jahr 2020 sind in Herne 113 Menschen einem Schlaganfall erlegen. Das sind 3,7 Prozent mehr Tote als noch 2019. Rund 90 Prozent der Betroffenen waren 70 Jahre alt oder älter. Diese Ergebnisse liefert eine aktuelle Erhebung der Krankenkasse IKK classic.

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Laut IKK-Sprecher Michael Lobscheid könnte der leichte Anstieg der Todeszahlen im Vergleich zu 2019 (109 Schlaganfalltote) auf einen „statistischen Ausreißer durch die Corona-Pandemie“ zurückzuführen sein. Im Allgemeinen hat die Zahl der Schlaganfallopfer in den vergangenen Jahren nämlich immer weiter abgenommen. So gab es in Herne 2020 rund 8,1 Prozent weniger Fälle als noch zehn Jahre zuvor. Das hat laut IKK mehrere Gründe: Einerseits sei die Bevölkerung heute besser über das Thema informiert. Außerdem habe sich in der Akutbehandlung von Schlaganfällen in NRW durch die Einrichtung sogenannter „Stroke Units“ (Schlaganfall-Einheit) einiges getan. Über eine solche Einheit verfügt beispielsweise das Evangelische Krankenhaus in Herne.

Schlaganfälle, so die IKK weiter, stellen vor allem für ältere Menschen ein Risiko dar. Sie entstehen, wenn Blutgefäße verstopfen oder platzen. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn beeinträchtigt. Die Folge können Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen, herabhängende Mundwinkel und halbseitige Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle sein. Um Schlimmeres zu vermeiden, ist im Falle eines Schlaganfalls laut IKK schnelles Handeln gefragt: „Für die Behandlung hat man maximal 4,5 Stunden nah Auftreten der Symptome Zeit und schon nach drei Minuten ohne Sauerstoff beginnen die empfindlichen Nervenzellen abzusterben.“