Herne. Bürgerinnen und Bürger in Herne und Bochum haben „schlaflose Nächte“, kritisiert die CDU. Grund ist Lärm. Was die Quelle dafür sein soll.

  • Anwohnerinnen und Anwohner sind wegen „hochfrequenter Geräusche“ verzweifelt.
  • Union beklagt: Bürgerinnen und Bürger haben schlaflose Nächte
  • Ortstermin mit 50 Betroffenen

Anwohnerinnen und Anwohner in Herne und Bochum sind verzweifelt, schlägt die CDU Alarm: Wegen Lärms hätten sie „schlaflose Nächte“. Die Stadt Herne soll nun helfen, fordert die Union.

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger hätten in dieser Woche an einem Ortstermin der CDU zur Lärmbelästigung an der Feldkampstraße in Herne-Süd teilgenommen, heißt es in einer Mitteilung. Sowohl in Herne als auch in Bochum fühlten sich die Menschen seit Jahren gestört durch „hochfrequente Geräusche in unterschiedlicher Lautstärke“ – während des Tages, aber besonders in der Nacht. „Erwachsene und vor allem Kinder, die unter diesen nächtlichen Lärmgeräuschen leiden, wachen angstvoll auf und haben anschließend Probleme, wieder einzuschlafen. Von den zuständigen Behörden fühlen sie sich allein gelassen“, erklärt Barbara Merten, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Herne.

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Seit rund vier Jahren schwele nun das Problem, das laut Aussagen der Bürgerinnen und Bürger zunächst fälschlicherweise mit dem Ausbau der A 43 in Verbindung gebracht worden sei. In der Zwischenzeit habe sich aber herausgestellt, dass der Verursacher ein Unternehmen sein könnte, dass auf dem ehemaligen Nokia-Areal an der Stadtgrenze Bochum/Herne, dem Gewerbegebiet Herbo 43, angesiedelt ist. Zwar sei zunächst als Schutzmaßnahme ein Holzzaun errichtet worden, dies habe jedoch nicht ausgereicht: Vor zwei Jahren sei eine Schallschutzwand gebaut worden, die aber wegen ihrer geringen Höhe nicht ausreichenden Lärmschutz biete. Außerdem seien noch Abschlussarbeiten nötig. Anschließend komme ein weiteres Lärmschutzgutachten.

Der zuständige Fachbereich der Stadt Herne sei vor gut zwei Jahren auf die Problematik angesprochen worden, doch die Bürger fühlten sich nicht ernst genommen, so die CDU weiter. So sei eine Messung veranlasst worden, die jedoch nur tieffrequente Geräusche erfasst habe. Eine Messung für hochfrequente Geräusche sei wohl nicht durchgeführt worden. „Betroffene Anwohnerinnen und Anwohner sind der Lärmquelle eigenständig nachgegangen und haben die Lärmquelle im Bochumer Stadtgebiet lokalisiert. Die Herner Verwaltung jedoch verwies lediglich auf den Zuständigkeitsbereich der Stadt Bochum. „Die Reaktion der Verwaltung ist mal wieder unglaublich!“, kritisiert Merten.

Hernes CDU-Fraktionsvorsitzender Timon Radicke fordert von der Verwaltung nun eine interkommunale Absprache und Vorgehensweise, „damit die Probleme der Bürgerinnen und Bürger effizient und koordiniert gelöst werden“.