Auch Bürger der Feldkampstraße wehren sich gegen die Änderung der Führung der Buslinie 303 durch die Fortschreibung des Nahverkehrsplans (NVP). In einem Brief an OB Frank Dudda kritisiert Susanne Kroos, Bewohnerin der Feldkampstraße, die Pläne.
Sie weist darauf hin, dass sie bereits 2014 „im Namen vieler Anwohner“ an die Stadt, die Schwerbehindertenbeauftragte und den VRR geschrieben habe, um gegen den im NVP-Entwurf vorgesehenen Wegfall des Halts Feldkamp-straße zu protestieren. „Die Haltestelle ist nicht nur für die Schulkinder, sondern vor allem für die alten und behinderten Mitbürger sehr, sehr wichtig“, so Susanne Kroos. Verweise der Stadt auf die nahe U-Bahn-Anbindung lässt die Bürgerin nicht gelten, denn: Der U-Bahn-Halt Berninghausstraße habe keinen Aufzug und die Rolltreppe sei nicht nur gefährlich, sondern häufig außer Betrieb.
Auf den vor einem Jahr geschriebenen Brief habe es keine Reaktion gegeben. Die nach einen erneuten Brief dann doch noch erfolgte Antwort der HCR könne sie nicht nachvollziehen.
HCR: Niedrige Nachfrage
Die HCR weist darin u.a. darauf hin, dass im neuen NVP das Angebot aufgrund der niedrigen Nachfrage angepasst werden solle. Der Halt Feldkampstraße werde zur Endhaltestelle einer stündlich verkehrenden Linie, die von dort aus u.a. über die Riemker Straße, Bochumer Straße, Hölkeskampring und Archäologie-Museum zum Bahnhof führe. Das Marienhospital und das EvK ließen sich umsteigefrei erreichen, so die HCR.
Susanne Kroos lässt dies nicht gelten: Stündlich sei die Linie schon vor Jahren gefahren und damals kaum genutzt worden. Attraktiv sei nur ein halbstündiger Rhythmus. Außerdem „gondele“ man bei der neuen Streckenführung auf dem Weg in die Stadt erst durch die Gegend. „Die HCR wird etliche Kunden verlieren, wenn es bei den Plänen bleibt“, prophezeit Susanne Kroos.