Herne. Herne feiert am 17. und 18. Juni seinen 125. Geburtstag. Die zweitägigen Feiern sollen für jede Generation und für jeden Geschmack etwas bieten.
Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, doch das Programm für die Feier zum 125. Geburtstag Hernes steht. Am 17. und 18. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, auf dem Platz zwischen Herner Rathaus und Sparkasse mitzufeiern. Geschenke müssen sie nicht mitbringen, die Stadt Herne hat selbst reichlich vorbereitet. Das erwartet die „Gratulanten“.
„Wir haben versucht, ein Programm zusammenzustellen, das für jede Generation und für jeden Musikgeschmack etwas bietet“, so Sabine Marek, die Teil des Organisationsteams ist. Wichtig sei es auf der anderen Seite gewesen, Künstler aus der Stadt zu präsentieren, die durch die Corona-Pandemie ziemlich gelitten hätten.
Am Freitag, 17. Juni, startet das Programm um 15.30 Uhr. Dann werden die BTC Cheerleader ihr Können zeigen, die unter anderem die Black Barons und die Damen des HTC bei deren Spielen anfeuern. Nach der HTC-Jazzdance-Gruppe präsentiert sich die Kükengarde der Herner Karnevalsgesellschaft. Dann betritt die Theatergruppe „Fidele Horst“ die Bühne. Sie hat für das Jubiläum eigens ein Stück geschrieben, das den Namen „Wenn ich von Herne schwärme“, trägt. Nach dem Liedermacher „Fährmann“, der vom KAZ präsentiert wird, gibt es noch einmal Theater - mit dem Mondpalast. Das Team um Prinzipal Christian Stratmann schenkt der Stadt das Stück „Dinner for Herne“, frei nach dem Vorbild „Dinner for one“. Im Laufe des Nachmittags werden auch mehrfach die Klanginstallationen von Christoph Schläger zu hören sein.
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Um 18 Uhr wird Oberbürgermeister Frank Dudda die Feierlichkeiten auch offiziell eröffnen, ein Bergmannsorchester begleitet ihn und erinnert damit an die bergbaugeschichtliche Tradition der Stadt. Sänger Frank Lindner überbringt anschließend (ab 18.30 Uhr) ebenfalls ein Geschenk - in Form eines Liedes, das er extra für den Geburtstag komponiert und getextet hat. Er habe es in einer Nacht geschrieben, erzählt Lindner bei der Vorstellung des Programms. Der Titel: „Die Sterne über Herne.“ Im Text leuchten sie gemeinsam mit dem Mond von Wanne-Eickel.
Mitsingqualitäten bringt sichert auch Herne3 mit, vor allem mit dem Hit „Immer wieder aufstehen“. Sicher werden sie auch Teile ihres aktuellen Albums spielen (ab 19 Uhr). Den Abschluss (bis etwa 22 Uhr) des ersten Tages bestreiten Bluesky - fünf Dozenten der Musikschule spielen Blues - und Kanal 499. Ursprünglich als Band der Herner Feuerwehr gestartet, hat sie sich längst in der Musikszene etabliert.
Am Samstag, 18. Juni, können Kinder von 12 bis 18 Uhr unter anderem auf einer Blaulichtmeile Fahrzeuge von Feuerwehr, THW, DRK und ASB bestaunen, die Guntram Leuchtkäfer Blues Band sorgt immer wieder mit musikalische Untermalung. Das Programm startet bereits gegen 12 Uhr. Am 18. Juni ist der ruhrgebietsweite Day of Song, und die Herner Chöre leisten ihren Beitrag. Für ruhige Töne sorgt das Salonorchester Cantabile, witzig wird es ab 14 Uhr mit Hausmeister Klopotek. Und da möglichst alle Bevölkerungsgruppen angesprochen werden sollen, rollt gegen 14.30 Uhr der Balkan-Express los, bei dem Musiker aus zwölf verschiedenen Nationen mitspielen.
Viele Nationen sind bekanntlich auch bei Pottporus vereint, um 16.20 Uhr zeigt das Tanztheater seine Performance. Falls die Temperaturen karibische Werte erreichen, kann der Börniger Nachwuchs-DJ Carib dazu die passenden Klänge liefern (etwa 16.45 Uhr). Um 18 Uhr gibt es eine besondere Kombination: Die Band „A Parrotdies“ rockt, tänzerisch begleitet von der Dance Area. Beim Spektakulum kam diese Mischung schon einmal richtig gut an.
Als letzte Lokalmatadoren erobern „Los Gerlachos“ die Bühne. Bei ihrem Coversong-Repertoire ist beste Stimmung garantiert. Zum Abschluss (20.30 bis 22 Uhr) schenkt sich Herne eine internationale Band: Ofenbach. Die Franzosen sind gerade auf großer Tour, Herne ist nur einer von drei Stopps in Deutschland. Zu ihren Hits zählen unter anderem „Be mine“ und „Wasted Love“.
Oberbürgermeister Frank Dudda freut sich, dass die Feier trotz der extremen Situation möglich ist. Die Pandemie sei nicht vorüber, auch sonst schauten die Menschen nicht unbeschwert in die Zukunft. Deshalb sei es gut und richtig, mal unbeschwert zu feiern und wieder ein Gemeinschaftsgefühl zu erleben. Er sei sich im Klaren darüber, dass es nicht selbstverständlich sei, dass die Menschen kommen. Er hofft aber, dass aus so einem Ereignis eine neue Verbundenheit erwachsen kann.
>>> SICHERHEIT UND VERKEHR
Die Bühne wird gegenüber vom Bürgeramt stehen, so dass die Fläche Richtung Sparkasse und Rathaus beschallt werden kann. Selbstverständlich wird es auf dem Platz Stände mit Speisen und Getränken geben. Zum Sicherheitskonzept gehören laut Sabine Marek Anti-Terrorsperren und ein Sicherheitsdienst. Der Parkplatz wird bereits ab Mittwoch früh für Autos gesperrt, der Wochenmarkt vor dem Rathaus findet am Freitag allerdings noch statt. Die Stadt rät zu einer Anreise mit Bus und Bahn, das 9-Euro-Ticket sei sicher ein zusätzlicher Anreiz.
Weitere Informationen unter www.125-jahre-herne.de