Herne. Steag hat den Start des kommerziellen Dauerbetriebs des neuen Gas- und Dampfkraftwerks in Herne-Baukau auf den Beginn der Heizperiode verschoben.
Der Energiekonzern Steag hat den Start des kommerziellen Dauerbetriebs des neuen Gas- und Dampfkraftwerks (GuD) in Herne-Baukau auf den Beginn der Heizperiode am 1. Oktober verschoben. Das hat der Konzern auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion bestätigt.
Im März sei die Gasturbine im Solobetrieb als auch die GuD-Anlage bereits im Volllastbetrieb erfolgreich betrieben worden, teilt ein Sprecher mit. Bei technisch anspruchsvollen Großprojekten wie dem Neubau eines Kraftwerks komme es allerdings auch auf den letzten Metern immer wieder zu kleineren Verzögerungen durch technischen Herausforderungen, die in Summe dann für Verzug sorgen können.
Steinkohleblock wird zunächst weiter betrieben
Mit Blick auf die aktuell angespannte Lage auf dem Gasmarkt habe Steag den Beginn des kommerziellen Dauerbetriebs nun auf den Beginn der Heizperiode 2022/2023 datiert, da die neue GuD-Anlage insbesondere die Versorgung des Ruhrgebiets mit Fernwärme zur Aufgabe hat. Die neue Heizperiode beginnt offiziell am 1. Oktober.
Um angesichts der Unsicherheiten auf den Energiemärkten über die kommende Heizperiode hinweg Versorgungssicherheit garantieren zu können, hatte Steag bereits Anfang März entschieden, den Steinkohleblock Herne 4 nicht im Frühjahr 2022 vom Netz zu nehmen, sondern weiter zu betreiben.