Herne. Nach mehr als zehn Jahren mit Protesten, Appellen und Resolutionen sind 15 Herner Stellen in der Schulsozialarbeit nun gesichert. Wie das gelang.
Mehr als zehn Jahre lang haben Politik und Verwaltung in Herne um eine Entfristung von Stellen in der Schulsozialarbeit gerungen. Mit einem einstimmigen Entscheidung in der jüngsten Sitzung des Rates ist die Kuh nun endgültig vom Eis.
Mit dem Ratsbeschluss garantiert die Stadt, dass die vom Land finanzierten und bei zwei freien Herner Trägern angesiedelten 15 Stellen (19 Fachkräfte) dauerhaft gesichert werden. Hintergrund: Die Landesregierung hatte zwar 2020 nach langem Ringen angekündigt, dass die Verträge entfristet würden. Die 2021 in einer Förderrichtlinie des Landes verankerte Zusage gilt jedoch nur bis 2025, was die Herner Verwaltung zu dem jetzt vom Rat bestätigten Schritt veranlasst hat.
Landesregierung weist Kritik zurück und lobt Herne
Auch interessant
Die Befristung der Förderrichtlinie habe ausschließlich formale Gründe, erklärte die Landesregierung Ende 2021 gegenüber der WAZ und reagierte damit auf Kritik aus Herne. Alle Fachkräfte könnten sicher sein, dass NRW die Finanzierung dauerhaft übernehme. Die jetzt vom Rat besiegelte Absicherung sei aber „der richtige Schritt und wird von der Landesregierung ausdrücklich begrüßt“, so das NRW-Schulministerium.
Aktuell sind in Herne 57 Fachkräfte in der Schulsozialarbeit beschäftigt, davon 35 unbefristet im Landesdienst sowie drei bei der Stadtverwaltung. Die 19 bisher befristet Beschäftigten arbeiten unter dem Dach der Gesellschaft freie Sozialarbeit (GfS) und der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung Herne (GBH).