Herne. Die Stadt Herne hat sich mit den weiterführenden Schulen und der HCR auf eine erneute Staffelung der Schulanfangszeiten in Herne verständigt.

Die Stadt Herne hat sich mit den weiterführenden Schulen und der HCR auf eine erneute Staffelung der Schulanfangszeiten in Herne verständigt. Die Regeln sollen zum Beginn des neuen Schulhalbjahres, am Montag, 31. Januar, in Kraft treten und zunächst bis zu den Osterferien gelten.

Hierzu liefen aber noch abschließende Abstimmungen mit dem Land, teilt die Stadt mit. Je nach Schulform und Altersstufe wären dann abweichende Zeiten für die erste Schulstunde vorgesehen. Die Schulen würden ihre Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern über die neuen Anfangszeiten informieren.

Stadt: Erste Staffelung ab November 2020 war erfolgreich

Durch den versetzten Schulbeginn verspricht sich die Stadt eine bessere Verteilung der Fahrgastzahlen, insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten. Die positive Folge wären steigende Platzkapazitäten in den Bussen und Bahnen, wodurch größere Abstände zwischen den Fahrgästen möglich wären.

Bereits von November 2020 bis zu den Sommerferien im vergangenen Jahr habe die Staffelung des Schulbeginns erfolgreich umgesetzt und der Infektionsschutz im Schülerverkehr deutlich erhöht werden können, so die Stadt. Das Modell hatte seinerzeit bundesweit für positive Aufmerksamkeit gesorgt. Anlass für die angestrebte erneute Staffelung des Schulbeginns ist die massive Infektionswelle durch die Omikron-Variante. Stadt, Schulen und HCR wollten ihr Möglichstes dazu beitragen, den Schul- und Unterrichtsbetrieb auch in Zeiten von Omikron in Präsenz aufrecht zu erhalten. „Unser gemeinsames Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen ein höchstmögliches Maß an Normalität, auch in schwierigen Zeiten, zu ermöglichen. Dazu gehört auch, Infektionen so gut es geht zu vermeiden und Schulen so lange wie möglich geöffnet zu halten“, so Schuldezernent Andreas Merkendorf.

HCR stellt 17 Einsatzwagen zur Verfügung

Der reguläre Linienverkehr wird auch künftig durch 17 Einsatzwagen auf den Linien 311, 312, 321, 324, 329, 333, 351, 362 und 391 entlastet. Durch die unterschiedlichen Anfangszeiten könnte die HCR - beim Einsatz der gleichen Anzahl von Fahrzeugen - Zusatzfahrten mit einem zeitlichen Versatz erneut anbieten. HCR-Betriebsleiter Dirk Person ergänzt: „Mit zusätzlichen Fahrten und erhöhtem Personaleinsatz streben wir eine abermalige Verbesserung der Aufenthaltsqualität in unseren Bussen an. Wir sind davon überzeugt, dass diese Investition dem Wohle aller Fahrgäste bei stark frequentierten Fahrten zugutekommt.“

Die Entzerrung des Nahverkehrs durch den gestaffelten Schulbeginn sei als weiterer Baustein der gemeinsamen Bemühungen um einen hohen Infektionsschutz in Schulen zu betrachten. Zuletzt habe durch niederschwellige Impfaktionen die Quote der immunisierten und geboosterten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gesteigert werden können. Dies trage, ebenso wie die Wiedereinführung der Maskenpflicht sowie das engmaschige Testregime, zu einer Vermeidung von Infektionen und damit auch Quarantänefällen bei.

„Mein ausdrücklicher Dank gilt allen, die die Staffelung des Unterrichtsbeginns durch ihr Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich machen“, so Merkendorf. „Den Kollegien in den Schulen ebenso wie den Mitarbeitenden der HCR.“ Auch den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien gebühre besonderer Dank und große Anerkennung. „Uns allen ist bewusst, dass die aktuelle Situation ihnen sehr viel abverlangt. Umso mehr möchte ich meinen Dank dafür aussprechen, dass weiterhin alle Beteiligten in Herne umsichtig und verantwortungsvoll mit der aktuellen Situation umgehen.“

Die HCR wird, wenn endgültige Klarheit besteht, zeitnah alle zusätzlichen Fahrten in der HCR App und in der Fahrplanauskunft veröffentlichen unter www.hcr-herne.de.

>>> INZIDENZ BEI JÜNGERER BEVÖLKERUNG SEHR HOCH

Besonders in den jüngeren Bevölkerungsgruppen ist die Inzidenz sehr hoch. Mit Stand 18. Januar lag sie bei den 5 bis 14-Jährigen bei 2340,5 und bei den 15 bis 34-Jährigen bei 1141,1. Vor diesem Hintergrund appelliert der Krisenstab dringend weiterhin, auch Kinder impfen zu lassen. Die entsprechenden Impfangebote bestehen in der Stadt in ausreichender Anzahl. Die vollständige Impfung und bei Jugendlichen ab 12 Jahren ergänzend die Boosterung stellten gegenwärtig den bestmöglichen Schutz vor einem schweren Corona-Krankheitsverlauf dar.