Herne. Um Teutoburgia dreht sich alles in der neuen Folge der Audio-Reihe „Hömma Herne!“. Worum es geht und wie man die Beiträge hören kann.
Sie haben’s erneut getan! Die Macher von „Hömma Herne!“ haben die fünfte Folge der Audio-Reihe erstellt. Die Hörreise geht diesmal in „die vielleicht schönste Gartenstadt für Malocher“, heißt es in der Ankündigung. Gemeint ist natürlich Teutoburgia.
Wer die ebenso malerische wie geschichtsträchtige Zechensiedlung in Börnig erkunden möchte, kann sich die komplette Folge von der Homepage der Stadtmarketing Herne aufs Handy laden, die Kopfhörer aufsetzen und einfach loslaufen - so wie bei den bisherigen Folgen über Herne-Mitte, Eickel, Wanne und Wanne-Süd. Der neue Audio-Rundgang hat neun Stationen, die einem in Tonbeiträgen mit Längen von zweieinhalb bis sieben Minuten näher gebracht werden. Ein- bis eineinhalb Stunden dauert die Tour durch die Siedlung, wenn das volle Programm gewählt wird.
Klaus Löwitsch erlebte sein blaues Wunder
Was ist konkret zu hören? Die Themenpalette reiche von der Zechenhistorie über die Siedlungsgeschichte und Strukturwandel bis zu Kunst und Kultur, erklärt Stadtmarketing-Mitarbeiterin Astrid Jordan am Mittwoch bei der Vorstellung der neuen Audiotour in der Teutoburgia-Maschinenhalle. Und: Es wird nicht nur trockene Materie abgespult, sondern auch Anekdotisches vermittelt.
Wie beispielsweise die Geschichte, dass die Vellwigschule 1914 eigentlich zunächst Bonifatiusschule hieß, dies nach Sorgen um den Religionsfrieden und zunehmenden Protesten aus dem evangelischen Lager aber wieder rückgängig gemacht werden musste. In keinem Geschichtsbuch stehen dürfte auch der Beitrag über den Drehort Teutoburgia. In der Siedlung wurden von 2011 bis 2016 nicht nur drei Filme der Kino-Reihe „Vampirschwestern“ gedreht, sondern 1988 auch die Folge „Blaues Wunder“ der TV-Serie „Peter Strohm“ mit Klaus Löwitsch.
Fortsetzung folgt? Das ist noch offen
Kein blaues Wunder erlebt, wer etwas über die wichtigsten Eckdaten, Fakten und Orte der Siedlung wissen will. Bergbau, Denkmalschutz und Emmaus Kirche sind beispielsweise weitere Beiträge gewidmet. Die längste Einzelfolge hat den Kunstwald zum Thema. Und auch die Maschinenhalle und Christof Schlägers Klangmaschinen werden angemessen gewürdigt. Für Ernst Balik von der Bürgerinitiative Teutoburgia steht jedenfalls fest: Teutoburgia ist nicht „vielleicht“, sondern „mit Sicherheit die schönste Gartenstadt für Malocher“, wie er am Mittwoch bei der Vorstellung erklärte.
Fortsetzung folgt? Das sei noch offen, sagt Alexander Christian (Stadtmarketing). Ins Leben gerufen worden sei „Hömma Herne!“ in der Hochphase der Pandemie, als durch den Ausfall zahlreicher Formate und Veranstaltung Kapazitäten frei geworden seien. Ideen über Audio-Touren zu Themen wie Nachhaltigkeit oder Kunst seien aber durchaus schon vorhanden.
Was fest steht: Ende August werde für „Hömma Herne!“ eine neue Online-Plattform geschaffen. Und auch das ist fix: Am Freitag, 10. September, wird es einen „echten“ Rundgang durch Teutoburgia unter Leitung des Stadtarchivars Jürgen Hagen geben. Motto: „Malocher, Kunst, Kultur und Wohnen“. Anmeldungen für den Rundgang im September (Unkostenbeitrag: 5 Euro) sind möglich auf herne-touren.de und beim Ticketshop an der Kirchhofstraße 5 in Herne-Mitte.
>>> Drei Partner, vier Sprecher
Die neue Folge und alle bisherigen Beiträge von „Hömma Herne!“ sind zu finden auf https://www.stadtmarketing-herne.de/entdecken/hoemma-herne/.
Kooperationspartner der federführenden Stadtmarketing Herne (SMH) sind für das Teutoburgia-Projekt das Stadtarchiv, die Geschichtsgruppe „Die Vier!“ und Christof Schläger.
Sprecher der neun Audioclips sind Pfarrer Stefan Grote, Gesa Hagen („Die Vier!“), Alexander Christian und Astrid Jordan (beide SMH).