Herne. Trotz der Einschränkungen durch Corona: Eine Reihe von Bauprojekten hat sich weiterentwickelt. Ein Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Corona-Pandemie mag viele Dinge des Lebens umgekrempelt haben oder erstarren lassen, doch in manchen Bereichen geht es weiter voran. So haben sich diverse Bauprojekte weiterentwickelt oder sind gerade gestartet. Ein Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Er sieht schon ein wenig komisch aus, der Förderturm der Zeche Pluto an der Wilhelmstraße in Wanne: etwas unförmig, als ob er zu lange Beine hat. Das Maschinenhaus fehlt nun im Gesamtbild. Dieser Umstand ist bereits von dem einen oder anderen bedauert worden, doch zu verhindern war es nicht mehr. Das Gebäude war einsturzgefährdet, und da es schadstoffbelastet war, wären diese Schadstoffe bei einem Einsturz unkontrolliert in die Umwelt gelangt. Die Lösung war ein kontrollierter Rückbau - der sprichwörtlich eine neue Perspektive eröffnet. Denn so wird der Weg frei zum Chemieunternehmen Innospec. Die Lkw, die bislang über die enge Thiesstraße fahren, könnten in Zukunft einen anderen Weg nehmen.

Nach dem Abbruch der Maschinenhalle sieht der Förderturm auf Pluto etwas hochbeinig aus.
Nach dem Abbruch der Maschinenhalle sieht der Förderturm auf Pluto etwas hochbeinig aus. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Nur wenige Meter neben dem Abbruch hieß es: Neubau. Die Heitkamp-Unternehmensgruppe hat in weniger als einem Jahr eine neue Zentrale bauen lassen - ein Zeichen für die Entwicklung des Unternehmens. Und Heitkamp-Chef Jörg Kranz hat bereits durchblicken lassen, dass er den RAG-Standort in Zukunft noch weiter entwickeln will.

Die einstmals glorreiche Zeit des Baukonzerns Heitkamp lag an der Langekampstraße in Wanne-Süd. Doch während die ehemalige Zentrale ins Technische Rathaus umgewandelt worden ist, lag die Villa Jahre im Koma. Im Internet kursiert sie als sogenannter „Lost Place“, doch wenn Fans von verlassenen Orten demnächst nach Wanne-Süd kommen, werden sie sich wundern. Dort sind Bauarbeiter am Werk. Die Villa und die ursprüngliche Verwaltung werden in Wohnungen umgewandelt. Der Dachstuhl der Verwaltung ist bereits verschwunden, dort entsteht eine weitere Etage.

An der neuen Heitkamp-Zentrale laufen die Arbeiten an den Außenanlagen.
An der neuen Heitkamp-Zentrale laufen die Arbeiten an den Außenanlagen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Zurück zur Kategorie Fertigstellung: Neben dem größten Tiefkühllager Deutschlands, das Nordfrost am Malakowturm in Unser Fritz betreibt, hat sich ein weiterer Betrieb angesiedelt. Die Bauarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Es handelt sich um die TSK Logistik GmbH aus Menden. Diese Ansiedlung ist kein Zufall. TSK transportiert nach eigener Aussage seit mehr als 15 Jahren Tiefkühlwaren und Lebensmittel für weltweit agierende Unternehmen. Heißt: TSK fährt also für Nordfrost.

Nochmal Abbruch: An der Ecke Hordeler Straße/Ecke Edmund-Weber-Straße wird ein altes Wohnhaus dem Erdboden gleich gemacht. Später wird an dieser Stelle eine runde Sache folgen - dort entsteht ein Kreisverkehr. Der ist Teil des Umbaus der Edmund-Weber-Straße auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern.

Das Haus an der Edmund-Weber-Straße/Ecke Hordeler Straße weicht einem Kreisverkehr.
Das Haus an der Edmund-Weber-Straße/Ecke Hordeler Straße weicht einem Kreisverkehr. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Auch an der Cranger Straße/Ecke Harpener Weg sind die Bagger angerollt. Auf der Fläche, die in der Vergangenheit als Parkplatz genutzt wurde, entsteht die neue Herner Polizeiwache. Das denkmalgeschützte Gebäude am Friedrich-Ebert-Platz entspricht längst nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben. Spätestens Anfang 2023 wird die Polizei in das neue Gebäude einziehen.