Herne. Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda hat sich für die Hilfe der Bundeswehr in der Coronakrise bedankt. Die Zusammenarbeit laufe reibungslos.
Die Zusammenarbeit mit den Kräften der Bundeswehr funktioniert reibungslos. Das sagte Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda nach einem Besuch von General Torsten Gersdorf, dem Kommandeur des Landeskommandos NRW.
Insgesamt helfen zurzeit 35 Soldaten der Stadt bei der Bewältigung der Coronakrise, 15 bei den Abstrichen, 20 in der Kontaktnachverfolgung. Die Soldaten hätten sich - gerade in der Nachverfolgung - sehr schnell eingearbeitet und seien in höchstem Maße flexibel. Dudda: „Ohne die Soldaten hätte die Nachverfolgung nicht den Tiefgang und die Qualität.“ Dies sei idealtypisch, wie die Bundeswehr im Katastrophenfall helfen könne.
Gersdorf, dessen Hauptaufgabe die Koordinierung der zivil-militärischen Zusammenarbeit in ganz NRW ist, erläuterte, dass Herne mit seinen Anträgen auf Hilfeleistung (einmal für Abstriche, einmal für die Nachverfolgung) alles andere als eine Ausnahme darstelle. Herne sei eine von 44 Städten landesweit, die Hilfe erhalte. Und diese Unterstützung sei vor dem Hintergrund des Anstiegs der Zahlen absolut erforderlich. Er ist froh, dass die Einarbeitung sehr schnell gelungen sei und die Soldaten eine echte Unterstützung seien.
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Auch Katrin Linthorst, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit bei der Stadt, ist dankbar für die Unterstützung; die Prozesse hätten seit Februar immer wieder angepasst werden müssen. Und es sei vor dem Hintergrund der Zahlen denkbar, dass auch in Zukunft nachgesteuert werden müsse. Aktuelles Beispiel: Die Schnelltests in den Seniorenheimen hätten schon neue Fälle ans Licht gebracht. 60 Personen verfolgten zur Zeit Kontakte nach. Linthorst: „Unser Anspruch ist es, alle Kontaktpersonen von Infizierten zu erreichen.“ Dudda kündigte an, dass das Team weiter aufgestockt werde.
Dudda und Gersdorf verständigten sich, dass die Zusammenarbeit intensiviert werden soll. Dudda deutete an, dass die Bundeswehrkräfte eher in den Bereich der Nachverfolgung verlagert werden. Außerdem soll der Leiter des Kreisverbindungskommandos in die Sitzungen des Krisenstabs einbezogen werden.