Herne. Hilton will ein Hotel in Herne öffnen. Das Haus mit 154 Betten entsteht am Rande der Innenstadt. Das ist geplant.

In Herne soll ein Hilton-Hotel öffnen. Entstehen soll es im Shamrockpark in Herne-Mitte. Das Haus mit 154 Betten soll Ende 2021/Anfang 2022 den Betrieb aufnehmen, kündigte Hubert Schulte-Kemper an. Seinem Unternehmen Fakt AG gehört der Shamrockpark.

Dass im Shamrockpark, auf dem ehemaligen RAG-Gelände an der Brunnenstraße, eine Herberge entstehen soll, war bekannt. Zunächst war ein europäisches Gästehaus geplant, dann ein Hotel. Nun ist ein Betreiber gefunden. Und der ist alles andere als unbekannt. Die renommierte Hilton-Kette (USA) pachtet eines der ehemaligen RAG-Gebäude und baut es zu einem „Hilton Garden Inn“ um. Das entspricht einem Drei-Sterne-Hotel.

OB Frank Dudda: „Eine Schlagzeile aus 1000 und einer Nacht“

Das US-Unternehmen plane auf einer Fläche von rund 9000 Quadratmetern ein Haus unter anderem mit 112 Standardzimmern sowie 17 Luxus- und 18 Familienzimmern sowie Restaurant, Fitness- und Konferenzräumen, sagte Fakt-Chef Schulte-Kemper am Montagvormittag bei einem Pressegespräch im Shamrockpark. Das siebenstöckige Gebäude an der Brunnenstraße, in dem das Hotel einziehen soll, sei bereits entkernt worden.

Im Herner Shamrockpark sollen ein „World Center“ (l.) und ein „Future Center“ (r.) gebaut werden. Dazwischen entsteht ein Hilton-Hotel.
Im Herner Shamrockpark sollen ein „World Center“ (l.) und ein „Future Center“ (r.) gebaut werden. Dazwischen entsteht ein Hilton-Hotel. © Koschany + Zimmer Architekten

Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda, beim Pressetermin ebenfalls vor Ort, zeigte sich begeistert bis euphorisch. „Hilton kommt nach Herne, das ist eine Schlagzeile aus 1000 und einer Nacht“, kommentierte er. Für die Stadt sei das „ein dickes Ausrufezeichen“, ach was: „ein doppeltes Ausrufezeichen“. In dem Hilton-Hotel würden viele neue Jobs geschaffen, außerdem würden viele Berufsgruppen von dem Hotel profitieren, darunter Taxifahrer, Gastronomen und nicht zuletzt der Einzelhandel in der Innenstadt.

Außerdem kämen wieder mehr Touristen in die Stadt. Dass Herne die schlechtesten Übernachtungszahlen im Land habe, liege nicht an der Stadt, so Dudda. Sondern an dem Umstand, dass Reisende wegen des Mangels an Hotelbetten bislang in Bochum, Recklinghausen oder Gelsenkirchen nächtigten.

Die Hotel-Ankündigung, so der OB weiter, zeige auch eines: Herne habe die wirtschaftliche Abwärtsspirale durchbrochen – trotz Corona-Krise. Unternehmen siedelten sich an, zuletzt der E-Scooter-Verleiher Spin und der Online-Supermarkt Picnic. Und jetzt Hilton. Die internationale Ausrichtung Hernes trage somit Früchte: Die Amerikaner kämen nur dorthin, wo „think big“ herrsche, man also groß denke. Was Dudda meinte: So wie er für Herne.

Auch ein großes Server-Hotel soll kommen

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Im Shamrockpark soll Hilton aber nicht die letzte große Ansiedlung sein. Nach dem Umzug der RAG-Zentrale nach Essen hatte Fakt 2018 das etwa 100.000 Quadratmeter große Gelände gekauft, die bestehenden 26 Gebäude der ehemaligen RAG-Zentrale, so das erklärte Ziel damals, sollen nach und nach vermietet werden. Zuletzt waren bereits 85 Prozent vermietet.

Neu vor Ort sind unter anderem das Journalistenzentrum Herne und die Gemeindeprüfungsanstalt NRW. Auf gutem Weg seien die Planungen für den Bau von zwei Hochhäusern, das „World Center“ und das „Future Center“, sagte Schulte-Kemper am Montag. In Kürze wolle er auch die Pläne für ein großes Server-Hotel präsentieren, kündigte er an, außerdem soll an der alten Mulvany-Villa ebenfalls eine „kleine Hotellandschaft“ entstehen. Und nicht zuletzt: Auch Rechenzentrum, Pflegeheim, Betreutes Wohnen und Einfamilienhäuser sollen kommen.

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