Herne. Acht Parteien sind 2014 bei der Kommunalwahl in Herne angetreten. Wer diesmal von den „Kleinen“ erneut dabei sein wird und wer nicht.

Das Kandidatenfeld für die Kommunalwahl am 13. September füllt sich: Die Unabhängigen Bürger (UB) wollen am Wochenende ihre Bewerber nominieren. Und auch die Alternative Liste (AL) tendiert zu einer erneuten Kandidatur.

Unabhängige Bürger wollen flächendeckend kandidieren

Bernd Blech - hier bei einer Ratssitzung - will mit den Unabhängigen Bürgern erneut bei der Kommunalwahl auf dem Stimmzettel stehen.
Bernd Blech - hier bei einer Ratssitzung - will mit den Unabhängigen Bürgern erneut bei der Kommunalwahl auf dem Stimmzettel stehen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Beide Gruppierungen sind zurzeit mit einem Vertreter – Bernd Blech (58) für die UB, Ingo Heidinger (55) für die AL – im Rat der Stadt vertreten. Auf beide Gruppierungen entfielen bei der Kommunalwahl 2014 jeweils 1,6 Prozent der Stimmen. Die Alternative Liste bildet zurzeit mit den beiden Piraten-Stadtverordneten eine Ratsfraktion.

„Wir werden am Wochenende unsere Kandidaten aufstellen“, sagt Bernd Blech. Die Unabhängigen Bürger - sie spalteten sich 2010 von den rechten Republikanern ab - würden in allen 27 Direktwahlkreisen für den Rat sowie in allen vier Bezirken antreten. An der Oberbürgermeister-Wahl würden sie aber nicht teilnehmen.

BIG nimmt nicht an der Wahl teil

AL-Ratsherr Ingo Heidinger (li.) gründete 2014 mit den Piraten Bernd Schroeder (Mi.) und Andreas Prennig eine gemeinsame Ratsfraktion. Die AL - Alternative Liste - wird wohl auch 2020 in Herne antreten, allerdings mit neuem Namen.
AL-Ratsherr Ingo Heidinger (li.) gründete 2014 mit den Piraten Bernd Schroeder (Mi.) und Andreas Prennig eine gemeinsame Ratsfraktion. Die AL - Alternative Liste - wird wohl auch 2020 in Herne antreten, allerdings mit neuem Namen. © WAZ FotoPool | Ralph Bodemer / WAZ FotoPool

Bei der Alternativen Liste ist die finale Entscheidung über eine Teilnahme an der Kommunalwahl in Herne noch nicht gefallen. Die Tendenz gehe aber eindeutig in diese Richtung, sagt Ingo Heidinger. Das zeigt sich auch daran, dass die AL über eine Umbenennung nachdenkt. Die „Alternative“ soll nicht mehr vorne im Namen stehen, um von vorneherein eine Verwechslung mit der „Alternative für Deutschland“ (AfD) auszuschließen. 2014 habe dies die AL einige Stimmen gekostet, glaubt Heidinger.

Nicht mehr auf dem Wahlzettel stehen wird diesmal BIG - weder für den Rat der Stadt noch für den Integrationsrat, so BIG-Sprecher Bilal Kurt (45) auf Anfrage. Die von Migranten gegründete Gruppierung verpasste vor sechs Jahren mit 0,8 Prozent den Einzug in den Rat. Bei der Wahl des Integrationsrates erzielte BIG dagegen 25,3 Prozent (vier Mandate).

Noch bis zum 27. Juli können Parteien ihre Bewerbungen für die Kommunalwahl bei der Stadt einreichen. Eine Kandidatur für den Rat haben neben UB und AL bereits angekündigt: SPD, CDU, Grüne, Linke, FDP, Piraten, AfD und Wählergemeinschaft Wanne-Herne. Als OB-Kandidaten wurden bisher nominiert: Frank Dudda (SPD), Timon Radicke (CDU), Pascal Krüger (Grüne), Daniel Kleibömer (Linke) und Thomas Bloch (FDP). loc