Herne. Die (Vor-)Entscheidung für den Bau von 22 Eigenheime am Stadtgarten ist gefallen. 37 Bäume müssten gefällt werden. Wer dafür, wer dagegen ist.
Als „tolles Vorzeigeprojekt“ hat Stadtbaurat Karlheinz Friedrichs am Dienstag im Hauptausschuss die Pläne für den Bau von 22 Einfamilienhäusern am Stadtgarten in Herne-Mitte bezeichnet. Nur SPD und CDU teilten diese Begeisterung: Grüne, Linke und Piraten-Alternative Liste stimmten gegen das Vorhaben an der Schaeferstraße/Am Stadtgarten, für das 37 von 67 Bäumen gefällt werden müssten.
Entscheidung im Rat nur noch Formsache
Formal beschlossen ist die Wohnbebauung auf dem Areal des nicht mehr benötigten Sportplatzes damit zwar noch nicht, doch die finale Entscheidung durch eine rot-schwarze Mehrheit im Rat dürfte damit nur noch Formsache sein. Diese wird erfolgen, wenn die jetzt vom Hauptausschuss beschlossene öffentliche Auslegung aller Unterlagen und Stellungnahmen beendet ist.
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Auch die von Anwohnern gegründete Bürgerinitiave Hippenwiese (so heißt der Bereich im Volksmund) hat nach drei Treffen mit Vertretern der Verwaltung ihren Frieden mit dem von der Stadt als „Kompromiss“ bezeichneten überarbeiteten Entwurf gemacht. Angetreten war die Initiative vor allem mit dem Anspruch, einen Kahlschlag verhindern zu wollen.
Votum für Neubau von Turnhalle in Baukau
Konsens gab es im Hauptausschuss bei weiteren Bauvorhaben: Für die Errichtung von neuen Kindertagesstätten an der Franzstraße in Wanne und an der Hofstraße in Röhlinghausen stimmten alle Ausschussmitglieder. Und auch die Anpassung der Neubauplanung für die Baukauer Grundschule Forellstraße am Standort Lackmanns Hof stieß auf breite Zustimmung. „Das wäre der erste Schulneubau in Herne seit über 40 Jahren“, sagte Oberbürgermeister Frank Dudda.
Der Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt, dass sich bei einer Prüfung unter wirtschaftlichen Aspekten finanzielle Vorteile durch einen Neubau einer Turnhalle am Lackmanns Hof ergeben würden. Ursprünglich sollte die alte Turnhalle am bisherigen Standort Forellstraße weiter genutzt werden. Dagegen erhob sich jedoch Widerspruch - vor allem von der CDU. Die Stadt hatte argumentiert, dass der etwa ein Kilometer lange Weg für die Schüler „keine große Entfernung“ sei. Diese Variante ist jedoch inzwischen vom Tisch.