Herne. Der Bau von zwei neuen Kitas mit knapp 200 Plätzen soll in Wanne und Röhlinghausen für Entspannung bei der Betreuung sorgen. Das ist geplant.
Für den Bau von zwei neuen Kindertagesstätten werden die Mitglieder des Ausschusses Kinder-Jugend-Familie am Dienstag aus der politischen Corona-Zwangspause geholt. Knapp 200 Kita-Plätze sollen bis 2021 in Wanne und Röhlinghausen entstehen.
Großer Bedarf in Wanne
Die formalen Entscheidungen für den Bau der Kitas fallen zwar - Stand heute - voraussichtlich im Mai im Rat, doch die inhaltliche Federführung liegt beim Fachausschuss Kinder-Jugend-Familie. Und angesichts der Ungewissheit über die weitere Entwicklung der Pandemie will Ausschussvorsitzender Ulrich Klonki (SPD) das Gremium schon jetzt und nicht erst in der für den 23. April angesetzten Sitzung mit dieser wichtigen Angelegenheit befassen. "Ich habe ja keine Glaskugel und weiß nicht, was im April ist", so Klonki zur WAZ.
Eine Verschiebung des Beschlusses um drei Monate wäre nicht hinnehmbar, sagt der Sozialdemokrat. Beim Blick aufs Herner Kita-Netz erklärt sich diese Haltung: Die Versorgungsquote für Kinder ab drei Jahren wird sich 2020/21 noch einmal verschlechtern, so jüngst die Botschaft der Stadt. Und: Vor allem in Wanne bestehe Ausbaubedarf; ein Neubau solle die Einrichtung Florastraße entlasten.
Wohnbebauung in der Nachbarschaft
Die geplante Kita Franzstraße soll fünf Gruppen mit 90 Betreuungsplätzen haben - 25 für unter Dreijährige und 65 für über dreijährige Kinder. Die Kosten veranschlagt die Stadt mit 3,39 Millionen Euro. In direkter Nachbarschaft der Kita sollen an der Franzstraße/Am Freibad sechs Doppelhaushälften und ein Einfamilienhaus gebaut werden. Der Bezirk Wanne hat die Fällung von 31 Bäumen für die Bauvorhaben in diesem Bereich beschlossen.
An der Hofstraße in Röhlinghausen will die Stadt für mehr als 4 Millionen Euro eine Kindertagesstätte mit sechs Gruppen und bis zu 110 Plätzen errichten lassen - in direkter Nachbarschaft einer bestehenden Kita, die räumlich längst an Grenzen stößt. Ob diese nach Eröffnung des Neubaus aufgegeben wird, ist von der Entwicklung der Betreuungssituation abhängig. Es sei nicht ausgeschlossen, dass das alte Gebäude als Dependance der neuen Kita weiterhin genutzt werde, so Ulrich Klonki.
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