Herne. Fehlende Schutzmasken, Zuschüsse für Unternehmen – was sich in der vergangenen Woche zum Coronavirus in Herne getan hat. Ein Überblick:

So hat sich die Coronavirus-Pandemie in Herne in der Woche vom 23. bis 29. März entwickelt:

Sonntag, 29. März

14.55 Uhr: Die Coronakrise setzt der Gastronomie stark zu. So verzeichnet „Die Currywurst“ Umsatzeinbußen von rund 60 Prozent; das Personal musste bereits reduziert werden. Der Imbiss an der Heidstraße in Wanne darf zurzeit Speisen nur zum Mitnehmen und unter verschärften Sicherheitsbedingungen verkaufen.

13.25 Uhr: Die Stadt meldet fünf neue Infizierte. Damit sind derzeit in Herne insgesamt 55 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden. 14 dieser Infizierten sind inzwischen wieder gesund - immerhin sieben mehr als am Samstag.

10.30 Uhr: In den Gemeinschaftsunterkunften für Asylbewerber hat sich nach Angaben der Stadt bisher kein Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. In der größten Einrichtung an der Ackerstraße in Wanne-Süd wohnen derzeit 238 Menschen. Dort hat die Stadt diverse Sicherheitsmaßnahmen - unter anderem zusätzliche Reinigungen, Sperrung von Gemeinschaftsräumen und Außenbereichen - durchgeführt. Die Verteilung von Masken oder ein Umzug von Menschen aus Risikogruppen ist derzeit nicht geplant.


Samstag, 28. März

16.30 Uhr: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Herne trotz der starken Einschränkungen im öffentlichen Leben und der Schließung zahlreicher Einrichtungen nicht zurückgegangen - im Gegenteil. So meldete die Polizei für diese sowie die vergangene Woche jeweils fünf Einbrüche. In der Woche vom 6. bis 12. März registrierte die Polizei dagegen nur einen Wohnungseinbruch im gesamten Stadtgebiet.

12.50 Uhr: Die Stadt Herne meldet sechs neue Infizierte: Insgesamt seien bisher 51 Menschen in Herne positiv auf Covid-19 getestet worden, so das Rathaus. Davon gelten sieben wieder als genesen, heißt es weiter.

Freitag, 27. März

16.19 Uhr:

Mit Stand Freitag sind in Herne insgesamt 45 Personen positiv getestet worden, so die Stadt. Sechs davon gelten bereits wieder als genesen, heißt es weiter.

Eine weitgehend positive Zwischenbilanz zieht die Stadt Herne bei der Einhaltung des Kontaktverbots, das seit Montag gilt. Gemessen an der Einwohnerzahl seien die Herner sehr diszipliniert und die Verstöße gering, bilanziert das Rathaus. Die meisten Verstöße, die der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) bislang wahrnahm, seien auf Unachtsamkeit zurückzuführen. Hier habe den Ordnungshütern daher auch eine Ermahnung gereicht. Rund 20 Mal seien bislang aber Verstöße zur Anzeige gebracht worden, weil das Kontaktverbot vorsätzlich missachtet worden sei.

16.01 Uhr: Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind, erhalten ab sofort finanzielle Unterstützung vom Land und Bund, teilt die Bezirksregierung Arnsberg mit. Ab sofort können Unternehmen bei der Bezirksregierung Anträge für die Zuschüsse stellen. Bis zu 25.000 Euro zahle das Land NRW als Soforthilfe. Damit das Geld schnell ankomme, müssten die Förderanträge online gestellt werden. Zahlungseingänge seien frühestens zum Ende der Woche möglich. Da die Bezirksregierungen mit mehreren 100.000 Anträgen rechnen, stünden in den fünf Regierungspräsidien fast 700 Beschäftigte der Landesverwaltung zur Verfügung, um die benötigten Finanzhilfen schnell und unbürokratisch weiterzugeben. Kleinunternehmer erhalten demnach aus dem Programm des Bundes Zuschüsse in Höhe von 9000 beziehungsweise 15.000 Euro. Mit „NRW-Soforthilfe 2020“ stocke die Landesregierung dieses Programm nochmals auf, um heimische Unternehmen mit zehn bis 50 Beschäftigten mit je 25.000 Euro zu unterstützen. Weitere Informationen gibt’s beim NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie

13.15 Uhr: Der Herner FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel begrüßt die Entscheidung der schwarz-gelben Landesregierung, die Elternbeiträge für Kitas, Tagespflege und Offene Ganztagsschule im April wegen der Coronakrise auszusetzen. „Es ist ein wichtiges Signal, dass die Regelung so schnell erfolgt.“ Die Aufteilung der finanziellen Kosten zwischen Land und Kommunen spreche für die Handlungsfähigkeit, so Nückel.

8.40 Uhr: Die Herner Sparkasse hat wegen der Corona-Pandemie ein „Sparkassen-Kompetenzcenter Herner Wirtschaft“ eingerichtet. Es ist in der Kundenhalle der Hauptstelle am Berliner Platz untergebracht und soll Unternehmen helfen, schnelle Lösungen für eine finanzielle Überbrückung in der Krise zu finden, teilt die Sparkasse mit.

In dem neuen Kompetenzcenter will die Sparkasse den betroffenen Unternehmen den Zugang zu Förderkrediten ermöglichen. „Wir rechnen mit einer sehr hohen Zahl an Anfragen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Herner Sparkasse, Antonio Blanquez. Und: „Wir werden für die lokale Wirtschaft und die Menschen in Herne bereitstehen.“ Die Kundenhalle am Berliner Platz sei für das neue Kompetenzcenter geschlossen worden, damit die Mitarbeiter dort die Krisen-Hilfsprogramme für Unternehmen, Gründer und Freiberufler planen und Maßnahmen organisieren zu können. Ausnahme: Hauptkasse, Selbstbedienungsgeräte und Kundentresor; diese Bereiche seien weiterhin geöffnet.

Berater, die Kunden als Ansprechpartner bekannt seien, seien auch weiterhin per Telefon oder E-Mail für ihre Kunden erreichbar. Gleichzeitig habe die Sparkasse für Unternehmen und Selbstständige vier Hotlines geschaltet: Unter den Rufnummer 02323/590-1314, -1315, -1316 und -1317 könnten Kunden auch abseits der ihnen bekannten Beraterrufnummern erste Informationen zu möglichen finanziellen Hilfen erhalten. Dort könnten die Hotline-Mitarbeiter gemeinsam mit den Kunden eine Checkliste durchgehen, um Fragen nach dem Unterstützungsbedarf sowie erforderliche Unterlagen zügig abzuklären. Diese Checkliste gebe es auch auf der Sparkassen-Homepage.

Donnerstag, 26. März

16.37 Uhr: Bisher sind in Herne 42 Personen positiv auf Covid-19 getestet worden, teilt die Stadt am Nachmittag mit. Am Donnerstag seien 36 Menschen aktuell erkrankt, sechs weitere wieder gesund. Von den 36 Erkrankten halten sich laut Rathaus 34 in „häuslicher Absonderung“ auf, zwei weitere seien in Krankenhäusern isoliert.

15.23 Uhr: Die Wewole-Stiftung, die seit einer Woche ihre Werkstätten für Menschen mit Behinderungen geschlossen hat, bietet ab Montag, 30. März, wieder einen zeitlich eingeschränkten Verkauf in der Floristik an der Nordstraße in Horsthausen an. Wie das Unternehmen mitteilt, werden dort täglich zwischen 8 und 15 Uhr Frühjahrsblüher sowie Eier angeboten. Der Grund, so Peter Schwabe, Leiter des Grünen Bereiches des Sozialunternehmens: „Unsere Hühner aus dem Freilandbereich legen täglich 400 Eier, die wir jetzt wieder verkaufen wollen. Und die Frühblüher wie Osterglocken, Pfingstrosen oder Tulpen können wir ja auch nicht wegwerfen.“

Die Blumen lägen auf den Tischen im Außenbereich, die in Kartons verpackten Eier könnten dort ebenfalls abgeholt werden. Die Produktion in der Gärtnerei bleibe für Kunden aber geschlossen. Da der Haupteingang der Wewole-Floristik nicht benutzt werden könne, müssten Kunden über den Parkplatz durch den Seiteneingang gehen. Bezahlt werde ausschließlich mit der EC- oder Kreditkarte im Laden, der nur alleine betreten werden dürfe. Dort würden alle zurzeit herrschenden Hygiene-, Kontakt- und Abstandsvorschriften eingehalten, heißt es weiter.

14.37 Uhr: Die Bezirksregierung Arnsberg hat ein erstes Paket von FFP2-Schutzmasken aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) an die zwölf Kreise und kreisfreien Städte im Regierungsbezirk Arnsberg ausgeliefert. Wie die Bezirksregierung mitteilt, ist die Verteilung nach einem Schlüssel erfolgt, der die Einwohnerzahl und die gemeldeten Infektionszahlen berücksichtigt. Wie viele Masken nach Herne geliefert wurden, konnte die Bezirksregierung auf Nachfrage der WAZ nicht mitteilen. Nur so viel: Insgesamt seien Masken in einer „mittleren fünfstelligen Zahl“ ausgeliefert worden.

13.47 Uhr: Alle Haushalte mit Kindern können vom Spielezentrum ein Spielepaket anfordern, um die Betreuung interessanter zu gestalten, meldet die Stadt. Dabei handele sich um gebrauchte Spiele, die manchmal optisch ein wenig beeinträchtigt seien. Die Spiele könnten die Herner behalten. Die Spiele können laut Stadt ab Montag, 30. März, telefonisch unter 0 23 23/ 490908 (nur zwischen 10 und 12 Uhr) oder rund um die Uhr über die Homepage bestellt werden. Nach Angabe der Anzahl und des Alters der Kinder und der Lieferadresse werde ein Spielepaket zusammengestellt und nach einem ausgemachten Termin mit dem Dienstfahrzeug ausgeliefert – ohne Kontakt zu anderen Personen: Die Spiele würden vor die Tür gestellt, es werde geklingelt und der Mitarbeiter entferne sich von der Tür.

Der Krisenstab der Stadt hat beschlossen, die Entgelte für Kitas, OGS und Musikschule zunächst auszusetzen. Für Fragen dazu stehen nach Angaben der Stadt Ansprechpartner zu Verfügung: Bei Fragen zum Essensgeld in Kitas sei der städtische Fachbereich Kinder-Jugend-Familie Ansprechpartner unter der Telefonnummer 02323/16-33 39. Geht es um Essensgeld für OGS-Betreuung, müssten sich Familien mit dem Träger der OGS in Verbindung setzen und erhielten dort Auskunft. Die Musikschule ziehe für April keine Entgelte ein. Wenn Familien bereits gezahlt oder einen Dauerauftrag eingerichtet haben, bekämen sie zu viel gezahlte Entgelte zurück. Um unnötige Kosten zu vermeiden, wird die Musikschule laut Stadt keine geänderten Rechnungen drucken und verschicken. Für Fragen hat die Musikschule einen Anrufbeantworter geschaltet: Telefon 02323/919010 oder 02323/9190127. Auch per Fax 02323/9190111 oder per E-Mail an musikschule@herne.de seien Anfragen möglich, die von einem Notfallteam schnell beantwortet würden.

Wegen der Coronakrise sind das Stadtteilbüro Wanne-Süd, Hauptstraße 178 und das Stadtumbaubüro Herne-Mitte, Neustraße 19, ab sofort für den Publikumsverkehr geschlossen, meldet die Stadt. Das Team des Stadtteilmanagements sei aber unter Telefon 02325/9086577 und per E-Mail, stadtteilmanagement@wanne-sued.de, für Bürger erreichbar. Die Mitarbeiter stünden für Fragen rund um die Stadterneuerung in Wanne-Süd bereit. Die Beratung zum Fassaden- und Hofflächenprogramm gehe wie gewohnt weiter: Quartiersarchitektin Mouna Nasta stehe für Beratungsanfragen von Immobilieneigentümern im Quartier unter Telefon 02325/9086579 und per E-Mail, stadtteilmanagement@wanne-sued.de, zur Verfügung. Das Team des Stadtumbaumanagements ist demnach unter Telefon 02323/9886585 und per E-Mail unter herne@baut-um.de zu erreichen. Hier könnten weiterhin Beratungsanfragen zum Fassaden- und Hofflächenprogramm an den Quartiersarchitekten Peter Kroos gerichtet werden.

12.39 Uhr: Entsorgung Herne bittet: Abfälle, die gefahrlos gelagert werden können, zum Beispiel Papier und Pappe oder alte Möbel und Gebrauchsgegenstände, sollten später zur Abholung bereitgestellt werden. Durch ein planvolles Handeln würden die Beschäftigten von Entsorgung Herne entlastet und könnten ihre Kräfte bündeln, um die Kernaufgaben der Abfallentsorgung wahrzunehmen, bittet das Unternehmen. „Unterstützen Sie bitte meine Kollegen, die in dieser Krisenzeit täglich vor Ort alles tun, damit die Entsorgung der Abfälle weiterhin gut funktioniert“, sagt Horst Tschöke, Chef von Entsorgung Herne. Und: „Wenn es Ihnen irgend möglich ist, nehmen Sie den Vollservice bei Rest-und Biotonnen vorübergehend nicht in Anspruch. Sie helfen den Müllwerkern bei ihrer Arbeit, wenn Sie Ihre Abfallbehälter rechtzeitig zur Abholung um 6.30 Uhr am Straßenrand zur Abfuhr bereitstellen.“

12.32 Uhr: Das Herner Parkhotel bietet Homeoffice an: Wer zu Hause nicht die richtige Umgebung und nötige Ruhe habe, für den bietet das Hotel im Herner Stadtgarten einen Platz in seinen Zimmern: Diese seien mit einem Schreibtisch, genügend Steckdosen und kostenlosem W-Lan ausgestattet, wirbt das Haus. Gerne biete das Hotel auch einen Getränkeservice sowie eine kleine Auswahl an Speisen für den Hunger zwischendurch an – „alles nahezu kontaktlos“. Die Zimmer zur Homeoffice-Nutzung kosten demnach 35 Euro für acht Stunden (in der Zeit von 7 bis 19 Uhr). Kontakt: reservierung@parkhotel-herne.de.

Mittwoch, 25. März

17.40 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten in Herne steigt auf 41. Laut Stadt befinden sich zwei Personen in stationärer Behandlung, alle anderen seien in häuslicher Quarantäne. Die Stadt will die Beiträge für Kitas, den Offenen Ganztag und die städtische Musikschule für einen Monat aussetzen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Außerdem hat die Stadt nun auch eine kostenfreie Coronavirus-Hotline für die Bürger geschaltet. Sie ist ab Donnerstag 8 Uhr unter 0800/1612000 zu erreichen. Eine medizinische Beratung über die Hotline sei nicht möglich, teilt die Stadt mit. Anrufer erhalten dort allgemeine Informationen zum Umgang mit Covid-19.

13.50 Uhr: Die Ratssitzung wurde in dieser Woche abgesagt, der Ausschuss für Kinder-Jugend-Familie soll allerdings am kommenden Dienstag (31. März) tagen. Ab 16 Uhr sollen im Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis zwei unaufschiebbare Grundsatzentscheidungen über den Bau neuer städtischer Kitas an der Franzstraße in Wanne und an der Hofstraße in Röhlinghausen getroffen werden.

10.10 Uhr: Wer in Folge des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten gerät, sollte sich rechtzeitig bei den Stadtwerken melden. Diese bieten Beratungsgespräche per Telefon an. „Es muss keiner Scheu haben, dort anzurufen“, sagt Sprecherin Angelika Kurzawa. „Man ist im Gespräch unter sich und die Fälle werden vertraulich behandelt.“ Eine Absperrung des Stroms sei das letzte Mittel, betont sie.

8.58 Uhr: Arbeitslosenzentren müssen zunächst bis zum 19. April für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Das Arbeitslosenzentrum Herne e. V. und die Erwerbslosenberatungsstelle Zeppelin-Zentrum stehen aber weiterhin in allen Fragen der Arbeitslosigkeit telefonisch zur Verfügung, melden die Einrichtungen. Bürger, die beispielsweise Informationen zum Arbeitslosengeld I, Arbeitslosengeld II, Kurzarbeitergeld, Insolvenzgeld beziehungsweise zur entsprechenden Antragstellung haben, könnten sich unter 02323/55547 an das Arbeitslosenzentrum Herne e. V. oder unter 02325/60840 an die Erwerbslosenberatungsstelle Zeppelin-Zentrum wenden.

Dienstag, 24. März

17.31 Uhr: Nach Auskunft der Stadt sind am Dienstag, 24. März, keine neuen Covid-19-Fälle gemeldet worden. Damit bleibt es bei zunächst 27 Infizierten.

Bisher habe der Kommunale Ordnungsdienst nur vereinzelte Verstöße gegen das Kontaktverbot festgestellt und die betreffenden Personen ermahnt, meldet die Stadt.

Die Familien- und Schulberatungsstelle steht Eltern und Familien nach Auskunft der Stadt auch in der Coronakrise zur Seite. Da wegen der Infektionsgefahr keine persönlichen Gespräche stattfinden könnten, biete die Beratungsstelle telefonisch Beratung an: ab Mittwoch, 25. März, montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter Telefon 02323/16-36 40. OB Frank Dudda schreibt auf seiner Facebookseite: „Bleiben Sie gesund, halten Sie Abstand.“

14.39 Uhr: Das Corona-Virus wirkt sich auch auf die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes Herne aus. Die Begleitung schwerst kranker oder sterbender Menschen in Herne und Wanne-Eickel wurde ab sofort bis Ende April ausgesetzt. „Was uns trotzdem bleibt, ist das Telefon“, sagt Karin Leutbecher, Koordinatorin des Vereins. Auch die Kommunikation über E-Mail nehme zu. Nicht nur die Themensprechstunden fallen aus, auch die Gruppentreffen der Ehrenamtlichen und die Tischgespräche für Angehörige von Menschen mit Demenz sind betroffen. Die für den 28. April angesetzte Lesung „Zeitschenker lesen Lieblingstexte“ wurde abgesagt. Neu geplant werden muss zudem der Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung, der erst Anfang März begonnen hatte. Auch für den Start der Trauergruppe muss ein neuer Termin gefunden werden.

14.16 Uhr: Die Herner Bäckereien bekommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. Die Kundschaft gehe vor allem seit Montag noch einmal deutlich zurück, sagt Manuela Schwers von der „Bäckerei am Schloss“. Sie bietet ihren Kunden nun einen Lieferservice an. Auch Brinker hat einen Online-Shop eingerichtet und liefert neben Brot und Brötchen auch Mehl. Hier geht’s zum Bericht.

14.02 Uhr: 70 Mädchen und Jungen werden derzeit laut Stadt wegen der Coronakrise in Herner Schulen in Notgruppen betreut - 50 in Grundschulen, 20 in weiterführenden Schulen. „Das läuft reibungslos“, erklärt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage. Nach einem neuen Erlass der Landesregierung klopfen die Schulen derzeit bei Eltern ab, ob es Bedarf für das erweiterte Angebot gibt.

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie planen die Herner Krankenhäuser keine große Rückholaktion von Ärzten oder Pflegern aus dem Ruhestand. Die Rentner, begründen die beiden großen Krankenhausträger in der Stadt, gehörten aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe. Hier geht’s zum Bericht.

9.53 Uhr: Die Herner Linkspartei appelliert in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Frank Dudda, die von der Coronakrise besonders stark betroffenen Gruppen zu unterstützen. Dazu zählt die Linke vor allem Menschen, die für die Stadt und Stadttöchter in 450-Jobs oder als Solo-Selbstständige arbeiten und nicht von verbesserten Kurzarbeiterregelungen fallen sowie arme Menschen, deren Hilfseinrichtungen jetzt schließen. In einem Maßnahmenkatalog führt der Linke-Kreisverband elf konkrete Punkte auf, wie die Stadt, ihre Töchter sowie die Arbeitsbehörden diesen Hernern nun helfen könnten. Hier geht’s zum Bericht.

9.36 Uhr: Der nächste Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuz (DRK) findet am Sonntag, 29. März, nicht wie geplant im DRK-Haus an der Harkortstraße statt, sondern im Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Heilige Familie an der Rottbruchstraße 9. Magdalene Sonnenschein, Vorsitzende des DRK Kreisverbands Herne und Wanne-Eickel, erklärt, dass dies nötig sei, um die aktuell vorgeschriebenen Mindestabstände zwischen Spendern einhalten zu können. Die Gemeinde habe sich spontan dazu bereit erklärt, ihr Gemeindezentrum am 29. März von 10 bis 14 Uhr zur Verfügung zu stellen.

Montag, 23. März

19.14 Uhr: Im Evangelischen Krankenhaus (EvK) sei Schutzkleidung, inklusive Masken, ausreichend vorhanden – noch. Der Vorrat reiche für drei Wochen, sagt das EvK der WAZ. Die St. Elisabeth-Gruppe teilt ebenfalls mit, dass „noch ausreichend Schutzkleidung vorhanden“ sei – wenn diese nur in den definierten notwendigen Bereichen eingesetzt werde. Weitere Schutzkleidung, so die Gruppe zur WAZ, sei bei verschiedenen Zulieferern bestellt. Bisher würden immer wieder unregelmäßig Teilmengen geliefert. Die Elisabeth-Gruppe betreibt in Herne das St. Anna-Hospital, das Marien Hospital, das St. Marien-Hospital und die Rheumaklinik.

16.50 Uhr: Vier neue Corona-Fälle sind am Montag in Herne dazugekommen. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 27, teilte die Stadt am Nachmittag mit. Die am Sonntagabend vom Land NRW erlassene Rechtsverordnung zum Schutz von Neuinfektionen setze die Stadt Herne seit heute konsequent um. Der Fachbereich Öffentliche Ordnung sei seit dem Morgen im Stadtgebiet unterwegs, um die Durchsetzung zu gewährleisten. Gleichzeitig gelte weiter die dringende Aufforderung an die Bürger, alle geltenden Regeln zu beachten und so wenig direkten Kontakt zu anderen Menschen zu haben. Erste Rückmeldungen des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) aus dem Stadtgebiet zeigen, dass die Verordnung bereits greife, teilt die Stadt mit. Hier geht’s zum Bericht.

16.30 Uhr: Die Herner Ärzte klagen über fehlende Schutzmasken. Einige von ihnen erwarten die nächste Lieferung erst in sechs Wochen - doch sie haben schon jetzt keine mehr für ihr Personal. Sie werfen der Politik Versagen vor. Hier geht’s zum Bericht.

15.42 Uhr. Seit einer guten Woche sind die Schulen in Herne wegen des Coronavirus geschlossen; die Schüler müssen zu Hause lernen. In einem Zwischenfazit zeigen sich Lehrer und Eltern ganz zufrieden, wie dieses besondere Experiment angelaufen ist. Hier geht’s zum Bericht.

9. 53 Uhr: Die Stadt hat die für Dienstag, 24. März, terminierte Ratssitzung verschoben. Die Sitzung - sie sollte wie der Hauptausschuss in der vergangenen Woche im Saal des Kulturzentrums stattfinden - soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, heißt es. Einen Termin will die Verwaltung nach Prüfung der Erlasslage des Landes bekannt geben.

8.30 Uhr: In Herne hat sich eine stattliche Nachbarschaftshilfe organisiert. Wir haben das Wichtigste mal zusammengefasst. Hier geht’s zum Bericht.