Herne. Die Max-Wiethoff-Grundschule in Herne wird für 4,54 Millionen Euro saniert und erweitert. Im Sommer sollen die Arbeiten starten. Das ist geplant.
Für die Bezirksvertretung Sodingen in Herne war es am Mittwochabend in der Akademie Mont-Cenis einer von 17 Tagesordnungspunkten, für die Max-Wiethoff-Schule ist es der ganz große Wurf: die Sanierung der Schule.
Die wie so viele andere Herner Schulen in die Jahre gekommene Grundschule wird für insgesamt 4,54 Millionen Euro saniert und erweitert, so der Beschluss der Politik. „Wir sind schon ganz ungeduldig und hoffen, dass es bald losgeht“, sagt Ute Leipski, Leiterin der aktuell von 205 Mädchen und Jungen besuchten Schule, am Donnerstag zur WAZ. Insbesondere im offenen Ganztagsbereich (OGS), der noch im ehemaligen Vorschulkindergarten untergebracht ist, bestehe großer Handlungsbedarf.
Alte Pavillons mussten bereits weichen
Die Ungeduld ist nur zu verständlich, denn: Einen gesonderten Beschluss für den Bau eines eingeschossigen OGS-Gebäudes haben die Sodinger Bezirkspolitiker bereits im Mai 2019 gefasst. Für den Neubau auf dem Schulhof mussten bereits alte Pavillons weichen. Im Sommer soll es nun endlich losgehen: Im August werde die Baustelleneinrichtung beginnen, erklärt Stadtsprecherin Nina-Maria Haupt auf Anfrage. Und: Im Februar 2022 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Laut den Plänen der städtischen Schulmodernisierungsgesellschaft (SMG) soll das 1905 errichtete Hauptgebäude der Sodinger Grundschule für 2,47 Millionen Euro saniert werden. Die größten Summen veranschlagt die Stadt für die Erneuerung der Fenster, die Sanierung der Heizungsnetze und Malerarbeiten. Weitere 285.000 Euro fließen in die Sanierung der Sporthalle.
Bezirksvertretung Wanne tagt
Die Mitglieder der Bezirksvertretung Wanne kommen am Dienstag, 10. März, zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. Unter anderem geht es um den Umzug der Grundschule Claudiusstraße für die geplante Sanierung, die Beleuchtung und den geplanten Zaun rund um die Gesamtschule Wanne-Eickel sowie die Verkehrsberuhigung auf der Wiedehopfstraße.
Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Rathaus Wanne (Rathausstraße 6, Raum 30). Tagesordnungspunkte und weitere Informationen gibt es im Ratsinformationssystem der Stadt unter www.herne.de.
Und auch der Schulhof der seit Sommer 2019 zweizügigen Grundschule soll umgestaltet werden. Neue Spielgeräte sind ebenso geplant wie unter anderem Sitzbänke und Fahrradparkplätze. Die zahlreichen Bäume sollen „überwiegend erhalten bleiben“, heißt es. Der Zaun – er musste aufgrund von nächtlichen Ruhestörungen und Vandalismus errichtet werden – soll durch zwei Toranlagen ergänzt werden.
Den Rahmen für die Grundsanierung hat der Rat der Stadt bereits 2017 beziehungsweise 2018 gesetzt. Die Max-Wiethoff-Schule genießt wie einige andere besonders marode Schulen – zum Beispiel die Mont-Cenis-Gesamtschule ebenfalls in Sodingen - oberste Priorität. Zur Umsetzung dieser Herkulesaufgabe hat die Stadt die Schulmodernisierungsgesellschaft gegründet.
Fuß- und Reitweg soll „Bergmannsallee“ heißen
Der 100. Jahrestag des großen Unglücks auf der Sodinger Zeche Mont-Cenis am 20. Juni 1921, bei dem 85 Menschen starben, wirft bereits Schatten. Auf Initiative der Geschichtsgruppe „Die Vier“ soll der Fuß- und Reitweg zwischen Gerther Straße und Bergmannsbuche in Erinnerung an das Grubenunglück den Namen „Bergmannsallee“ erhalten. Ergänzend soll eine Hinweistafel errichtet werden. Einem solchen Gedenken spreche nichts entgegen, erklärte die Stadt im Bezirk Sodingen auf Anfrage der SPD. Roland Schöning („Die Vier“) hatte zuvor in der Sitzung den Vorschlag der Geschichtsgruppe kurz umrissen.
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