Drogenhändler und Nachtvolk machen der Gesamtschule Wanne-Eickel zu schaffen. Nun soll ein Zaun mit Toren kommen. Das sind die Pläne.
Der geplante Zaun um die Gesamtschule Wanne-Eickel nimmt konkrete Formen an. Er soll vor allem Drogenhändler, aber auch abend- und nächtliche Besucher abschrecken. Einen ersten Entwurf der Umzäunung soll in Kürze der Politik vorgestellt werden. Katharina Rodermund, Leiterin der Gesamtschule, begrüßt die Pläne: „Ein Zaun würde uns sehr viel helfen“, sagt sie zur WAZ.
Seit Jahren klagen Lehrer und Anwohner über Drogenhandel und Drogenkonsum auf dem Gelände der Gesamtschule. Als die Schule im vergangenen Winter im Schulausschuss die aktuelle Lage schilderte, war das Entsetzen in der Politik groß. Drogenhändler, sagte seinerzeit die stellvertretende Schulleiterin Christine Wippermann, böten ihre Waren nicht nur hinter der Turnhalle oder auf dem Schulhof an, sondern kämen sogar schon ins Gebäude. Stadt, Schule, Politik und Polizei sprachen sich deshalb für einen Zaun aus.
Wie die Stadt auf Anfrage der WAZ mitteilt, soll nach einem ersten Plan der gesamte Schulhof umzäunt werden, inklusive Lehrer-Parkplatz mit Tor an der Stöckstraße. Außerdem seien zwei Fußgänger-Tore geplant, einer an der Stöckstraße und einer am grünen Ring, so Stadtsprecherin Nina-Maria Haupt. Die Tore sollen abends verschlossen werden.
Erste Erfolge durch Kette
Schulleiterin Rodermund hätte den Zaun lieber heute als morgen. Obwohl: „Die Dealer haben sich verzogen“, sagt sie zur WAZ. Nach dem Hilferuf der Schule im Winter und der anschließenden Berichterstattung spiele die Drogenproblematik aktuell keine große Rolle. Gerade mal ein Dealer sei aufgefallen und die Polizei eingeschaltet worden. Dazu beigetragen habe auch der Umstand, dass der Lehrer-Parkplatz eine Kette erhalten habe.
Eine Umzäunung sei aber wichtig, damit die Drogenproblematik nicht wieder hochkoche. Außerdem sei sie nötig, um jene Gestalten abzuhalten, die regelmäßig abends und nachts das Gelände nutzten, um sich zu treffen. „Nach Wochenenden sieht unser Schulhof aus wie eine Partymeile“, sagt Rodermund.
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Ob und wann der Zaun – eine Zustimmung der Politik vorausgesetzt – komme, stehe nicht fest, sagt Stadtsprecherin Haupt. Auch seien noch andere Varianten der Umzäunung möglich. Die Stadt hoffe auf Fördermittel, um sie zu realisieren.
Bezirksbürgermeister Ulrich Koch begrüßt eine Umzäunung: „Man muss alles versuchen, damit die Schule zur Ruhe bekommt.“ Er hoffe, dass der nach seinen Angaben zwei Meter hohe Zaun die Lage weiter entspannt, nachdem bereits die Kette am Lehrer-Parkplatz erste Erfolge gezeigt habe.