Herne. Das Kleine Theater Herne steht vor der nächsten Uraufführung: In „Täglich klopft der Sensenmann“ hängen die Protagonisten in einer Zeitschleife.
„Und täglich grüßt das Murmeltier“: Der Titel der bekannten Filmkomödie mit Bill Murray von 1993 ist schon fast zu einer Redewendung geworden, immer dann angewandt, wenn sich ein Ereignis in ermüdender Weise wiederholt. Im Kleinen Theater an der Neustraße wird gerade ein Stück geprobt, das ganz ähnlich heißt, und tatsächlich lehnt sich „Täglich klopft der Sensenmann“ an das Muster des Films an. Am Samstag, 28. März, ist Uraufführung.
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Was die Herkunft des Bühnenstücks angeht, gibt sich Schauspieler und Regisseur Christian Weymayr geheimnisvoll: Freddy Sinclair heiße der Autor, ein Engländer, „über den man erstaunlich wenig weiß“, den seine Kinder auf der Insel entdeckt hätten ... Britisch-schwarzen Humor zeigt der Autor allemal in der Geschichte um John, seine Nachbarin Leslie und den Tod, der – man ahnt es – immer wieder aufs neue zuschlägt.
Nachbarin bringt Paket
Soviel sei zum Inhalt verraten: Der Manager John Pearson (Christian Weymayr) schreckt aus einem Nickerchen in seinem Sessel hoch, weil seine Nachbarin Leslie (Manu Kempin) anklopft und ihm ein Paket vorbeibringt. Geplänkel hin und her, dann klopft es erneut: Vor der Tür steht eine in eine schwarze Kutte gehüllte Figur mit einer Sense (Jessica Majchrzak). Es folgt ein kurzer Dialog, dann schlägt der Tod zu. Murmeltiereffekt: Die Szene wiederholt sich wieder und wieder, nimmt allerdings jedes Mal eine etwas andere Wendung. Mit der Zeit verändert sich John, und auch der Tod zeigt in dem täglichen Albtraum immer neue Gesichter.
Die Komik des Stücks baut auf der Erwartung der Zuschauer auf, die jedesmal teilweise erfüllt, aber auch überraschend durchbrochen wird, etwa wenn John plötzlich in lustigem Kostüm erscheint. „Man ist immer gespannt, wie es weiter geht“, sagt Christian Weymayr, der dieses Mal die Regieverantwortung mit Manu Kempin und Jessica Majchrzak teilt, beide erfahrene Spielerinnen im Kleinen Theater. Mit so einem kleinen Team zu arbeiten, sei angenehm unkompliziert. Die Probentermine seien deutlich besser abzustimmen.
Theaterkollegen schauen sich Proben an
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Für einen Blick von außen laden die drei Darsteller sich außerdem Gäste aus der Herner Amateurtheaterszene ein, wie Olaf Weichert, den langjährigen Regisseur am Theater Fidele Horst, oder Andreas Zigann, selbst Regisseur am Kleinen Theater und Vorsitzender des Vereins, sowie zwei Schauspielerkollegen. „Das ist sehr befruchtend“, sagt Christian Weymayr.
Termine und Tickets
„Täglich klopft der Sensenmann“: Premiere am Samstag, 28. März, 20 Uhr. Tickets 17 Euro.
Weitere Vorstellungen: Sonntag, 29. März, 18 Uhr. 4. April, 20 Uhr sowie 26. April, 3. Mai, 24. Mai, 18 Uhr. Tickets kosten jeweils 14 Euro.
Tickets an der Theaterkasse (Neustraße 67), über die Theaterhotline 02323 911191 (mittwochs bis freitags 17.30 bis 19 Uhr) und online auf www.theater-herne.de.
Auch das Bühnenbild ist für Stammbesucher ungewohnt, reduzierter: ein Sessel, ein Teewagen, ein Beistelltisch und rundherum schwarzer Vorhang. Wo sonst Detailfreude herrscht, ist die Kulisse dieses Mal bewusst sparsam gehalten. Kleine technische Spielerei: In einem Bilderrahmen laufen Bilder und Videos, die das Bühnengeschehen ergänzen.