Herne. Das Herner Industriedienstleistungsunternehmen Ifürel baut eine neue Firmenzentrale. Sie entsteht am Kreisverkehr am Herner Bahnhof.
Die Abbrucharbeiten haben schon am 6. Dezember begonnen, jetzt werden sie langsam für Passanten sichtbar. Das Haus an der Bahnhofstraße 120 macht Platz für einen Neubau.
Das Herner Industriedienstleistungs-Unternehmen Ifürel wird am Kreisverkehr vis-s-vis des Herner Bahnhofs seine neue Firmenzentrale bauen. Geschäftsführer Henrich Kleyboldt erläuterte im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion die Pläne.
Bislang sind die Mitarbeiter ein paar Meter weiter im Gründerhaus des Unternehmens untergebracht. Es stammt aus dem Jahr 1850 und „tauge als Büro nicht mehr für modernes Arbeiten“, so Kleyboldt. Lange und verwinkelte Wege innerhalb des Hauses erschwerten die Kommunikation und bremsten die Kreativität. Man habe lange überlegt, wie sich die Situation im und am Haus verbessern lasse und habe mehrere Ideen entwickelt - und sie wieder verworfen.
Dann habe sich die Gelegenheit geboten, dass Eckhaus - in dem früher unter anderem der städtische Fachbereich Umwelt untergebracht war - zu kaufen. In der früheren Vergangenheit hatte es auch mal als Hotel gedient. Ursprünglich sollte das Gebäude renoviert und für die Bedürfnisse von Kleyboldt und seinem Team umgestaltet werden, doch bei näherer Betrachtung entpuppte sich die Bausubstanz als zu marode. Deshalb sie die Entscheidung gefallen, abzureißen und neu zu bauen.
700 Mitarbeiter
IFÜREL erstellt seit 1932 mit heute 700 Mitarbeitern Neuanlagen überwiegend für die chemische, petrochemische, für die Gas- und den Healthcare-Industrie.
Daneben leistet das Unternehmen Großreparaturen sowie Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten. Firmensitz ist Herne, Kunden sind Unternehmen aus dem Ruhrgebiet, aber auch in der Frankfurter Region.
Der Entwurf für den Neubau stammt vom Herner Architektenbüro Wallmeier Stummbillig. Er hat vier Geschosse, die Fenster sind geometrisch unregelmäßig angeordnet, dennoch wirkt die Fassade ruhig und aufgeräumt. Vorgesehen ist eine rote Klinkerfassade. Die setze sich vom ebenfalls roten Klinker des gegenüber entstehenden Wohnhauses K111 - Bauherr ist Kleyboldts Bruder Ludger - ab, beiße sich aber nicht.
Die Aufteilung im Inneren möchte Kleyboldt möglichst variabel halten, da sich die Arbeitswelt zurzeit äußerst schnell wandle. Ein Geschoss werde vermietet. Den Neubau sieht Kleyboldt auch als Bekenntnis zum Standort Herne und zum Unternehmen. Die Investitionssumme liege im einstelligen Millionenbereich, die Baugenehmigung hat die Stadt Herne erteilt, im Sommer könnten die Arbeiten starten.