Herne. Richtfest des Bauprojekts K111: Das Wohngebäude in unmittelbarer Nähe zum Herner Bahnhof wird in mancher Hinsicht Maßstäbe setzen.

Es gibt wenig Richtkränze in Herne, die in so luftiger Höhe schweben - in der sechsten Etage mit Blick über Herne. Am Donnerstag erreichte das Bauprojekt mit der Chiffre K111 die Vollendung des Rohbaus. Das Wohngebäude in unmittelbarer Nähe zum Herner Bahnhof ist außergewöhnlich.

Zunächst die Rahmendaten: Auch wenn das Richtfest auf der sechsten Etage stattfand, das Gebäude verfügt insgesamt über acht. Entstehen werden 36 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 60 und 118 Quadratmeter. Alle Wohneinheiten verfügen über Balkone oder Terrassen. Ein besonderes Augenmerk legen die Bauherren auf die nachhaltige Gestaltung und Ausstattung. Das Gebäude an der Bahnhofstraße 111 soll von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert werden und besonders energieeffizient sein.

Wohnraum, den es so selten in Herne gibt

Die Bauherren Ludger Kleyboldt (NWB-Verlag) und seine Mutter Annette Kleyboldt haben das international renommierte Architekturbüro „Kleihues + Kleihues“ mit dem Entwurf beauftragt. Der sei zeitlos und orientiere sich mit seinem roten westfälischen Klinker an der Architektur der 1930er-Jahre.

Annette Kleyboldt, Architekt Norbert Hensel, Oberbürgermeister . Frank Dudda und Ludger Kleyboldt (v.l.) beim Richtfest.
Annette Kleyboldt, Architekt Norbert Hensel, Oberbürgermeister . Frank Dudda und Ludger Kleyboldt (v.l.) beim Richtfest. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Als Familie, die seit Generationen in Herne und gerade in diesem Bereich verwurzelt sei, sei es der Anspruch, an diesem markanten Ort mit seiner perfekten Verkehrsanbindung mehr als eine 08/15-Lösung zu schaffen. Ludger Kleyboldt: „Wir schaffen Wohnraum, den es so selten in Herne gibt.“ Das K im Namen stehe für „komfortabel“. Die barrierefreien Wohnungen seien hochwertig ausgestattet.

OB: Mit dem neuen Gebäude wird sich das Umfeld weiterentwickeln

Für Oberbürgermeister Frank Dudda war das Richtfest in luftiger Höhe auch ein Symbol, dass es mit Herne aufwärts gehe. Er bedankte sich bei den Bauherren für den Mut, die Lösung einer Großstadt in einer mittelgroßen Stadt wie Herne umzusetzen. Das prägnante Gebäude werde der Stadt an dieser Stelle ein neues Gesicht geben. Mit ihm werde sich auch das Umfeld weiterentwickeln. So viel steht bereits fest. Der Altbau auf der anderen Straßenseite, in dem der Fachbereich Umwelt untergebracht war, wird einem Neubau weichen.

Die eigentliche Vermarktung der Wohnungen startet erst in diesen Tagen, doch schon jetzt lägen rund 50 Interessensbekundungen vor, so Kleyboldt.